Die Lieferengpässe bei Paracetamol- und Ibuprofen-haltigen Fiebersäften für Kinder halten an. Auch wenn einzelne Lieferungen immer wieder in den Apotheken ankommen, ist eine normale Versorgung schwer möglich. Verschiedene Krankenkassen räumten deshalb Ausnahmeregelungen ein. Die IKK classic verlängert diese bis Ende September.
Die IKK classic war eine der ersten Kassen, die auf die Engpässe bei Paracetamol-haltigen Fiebersäften reagierte. Um die Versorgung von Versicherten sicherzustellen, durften Apotheken zunächst bis zum 31. August von Sonderregelungen bei entsprechenden Verordnungen Gebrauch machen. Diese seien wegen der Lieferengpässe bis zum 30. September verlängert, sagt eine Sprecherin.
Die IKK classic übernimmt die Mehrkosten, die im Falle von Ben-u-ron-Fertigarzneimittel-Säften anfallen, wenn keine andere aut-idem-Alternative verfügbar ist. Dafür müssen Apotheken die Sonder-PZN mit dem Faktor 4 auf die Verordnung aufdrucken und einen Beleg des Großhandels über die Nichtverfügbarkeit archivieren.
Außerdem akzeptiert die Krankenkasse ausnahmsweise die eigenhändige Rezeptänderung zu einer Fertigarzneimittel-Alternative – auch von Paracetamol auf beispielsweise Ibuprofen – nach Arztrücksprache. Auf dem Rezept muss ein Vermerk über die Rücksprache aufgebracht werden. Auch hier muss ein Beleg des Großhandels über die Nichtverfügbarkeit archiviert werden.
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