Erkältungsmittel

IbuSinex: Queisser steigt ins OTC-Geschäft ein

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Berlin -

Im umkämpften Markt der Erkältungsmittel gibt es bald einen neuen Konkurrenten. Im Herbst will Queisser bei den Kombipräparaten mitmischen und greift Boxagrippal (Ibuprofen/Pseudoephedrin, Sanofi) an. Das Unternehmen aus Flensburg launcht IbuSinex. Es ist das erste OTC-Produkt aus dem Hause Doppelherz.

IbuSinex enthält ebenfalls Ibuprofen zu 200 mg und Pseudoephedrin zu 30 mg. Die Tabletten sollen im September auf den Markt kommen und zur symptomatischen Behandlung der Nasenschleimhautschwellung bei Schnupfen mit erkältungsbedingten Schmerzen und/oder Fieber an einem Alter von 15 Jahren eingesetzt werden. Betroffene sollten das Kombinationsmittel nur anwenden, wenn sie sowohl eine verstopfte Nase als auch Kopfschmerzen oder Fieber haben. Tritt nach vier Tagen – beziehungsweise drei Tagen bei Jugendlichen – keine Besserung der Beschwerden auf, sollte die Patienten einen Arzt aufsuchen.

Doppelherz hält für die Kombination aus nicht-steroidalem Antirheumatikum und systemischem Dekongestivum derzeit eine Zulassung unter dem Namen Grippal Complex. Laut Queisser wird die Wirkstoffkombi aber ab 2. September als IbuSinex auf den Markt kommen. Dies soll laut Unternehmen auch der Stichtag für den Verkauf sein. Hergestellt wird das Arzneimittels bei der Aenova-Tochter Dragenopharm in Tittmoning.

Queisser hat sich erst vor Kurzem einen Platz auf dem HV gesichert und im Februar zwei apothekenexklusive Medizinprodukte auf den Markt gebracht. Unter der Dachmarke Doppelherz System sind Augentropfen und -spray im Handel. In beiden Fällen handelt es sich um Medizinprodukte mit Hyaluronsäure 0,3 Prozent. Den Augentropfen ist zusätzlich Aloe-Gel 0,1 Prozent zugesetzt. Bislang versorgt Queisser die erkältete Apothekenkunden unter der Marke Doppelherz System mit Nahrungsergänzungsmitteln wie Zink Depot, Vitamin C 750 Depot oder Immun Family. In der Drogerie ist seit November das nicht apothekenpflichtige Arzneimittel Doppelherz gegen Halsschmerzen zu finden. Die Lutschtabletten enthalten sind Amylmetacresol und 2,4-Dichlorbenzylalkohol sowie Minzöl, Zitronen- und Honigaroma. Angezeigt ist das Antiseptikum zur Linderung der Symptome einer Halsentzündung ab einem Alter von sechs Jahren.

Konkurrenz bekommt auch Aspirin Complex (Acetylsalicylsäure 500 mg/Pseudoephedrin 30 mg, Bayer). Im Sommer bringt Stada Grippostad Complex auf den Markt. Wie beim Konkurrenzprodukt werden Packungen zu 10 und 20 Beutel erhältlich sein. Für den Launch des Kombimittels hätten auch die Lieferprobleme bei Bayer eine Rolle gespielt. Stada setzt auf die eigene Bekanntheit: „Die Marke ist bei Erkältungsprodukten sehr wichtig. Generika funktionieren in diesem Bereich nicht. Grippostad genießt dagegen ein großes Vertrauen bei den Verbrauchern.“

Vor knapp einem Jahr hatte Mitbewerber Hexal (GrippHexal) das Handtuch geworfen. Diese Zulassung nutzt jetzt Stada. GrippHexal floppte auch, weil das Granulat bei den Verbrauchern nicht gut ankam. Bemängelt wurden der Geschmack – Grapefruit statt Orange (Aspirin Complex) – und die schlechtere Löslichkeit im Vergleich zum Original. Hier will Stada noch nacharbeiten.

Pseudoephedrin-haltige Arzneimittel machen etwa 26 Prozent unter den Grippemitteln aus. Den Erkältungsmarkt teilen sich Aspirin Complex, Grippostad und Wick (P&G). Mit jeweils rund 30 Prozent Marktanteil sind die drei großen Marken die Platzhirsche unter den Grippemitteln. Platz 4 beansprucht Boxagrippal (Sanofi) für sich.

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