Der US-Pharmakonzern Abbott hat von der Europäischen Kommission die Vermarktungsgenehmigung zur Behandlung von mässiger bis schwerer Plaque-Psoriasis mit Humira (Adalimumab) erhalten. Humira ist nach Angaben des Unternehmens der erste vollständig humane, selbst injizierbare biologische Wirkstoff für die Behandlung von Psoriasis. In einer klinischen Studie konnte bei über 80 Prozent der Patienten, denen Humira verabreicht wurde, eine Verbesserung des Hautbilds um mindestens 75 Prozent festgestellt werden. In einer anderen Studie verzeichneten fast drei Viertel der Patienten eine 75-prozentige Verbesserung. Verglichen wurde die Wirksamkeit von Humira mit Methotrexat, der systemischen Standardbehandlung für Psoriasis.
In beiden Studien erreichte fast die Hälfte der Patienten, die mit Humira behandelt wurden, schon nach 16 Wochen Behandlung einen Rückgang der Symptome um 90 Prozent. Psoriasis ist die fünfte Indikation, für die Humira in der Europäischen Union zugelassen wurde. Das Medikament wird bereits seit mehreren Jahren bei anderen Autoimmunerkrankungen wie rheumatoider Arthritis, psoriatischer Arthritis, Spondylitis ankylosans und Morbus Crohn eingesetzt.
Der Wirkstoff blockiert den Tumor-Nekrosefaktor Alpha (TNF-a), ein Protein, das eine zentrale Rolle bei Autoimmunkrankheiten spielt. Humira wurde bislang in 73 Ländern zugelassen, und mehr als 190.000 Menschen in aller Welt werden derzeit mit dem Präparat behandelt.
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