Ein gewaltiges Unwetter verwandelte in Nullkommanix ein kleines Gewässer in einen reißenden Strom. Das Haus der Brunnen-Apotheke im saarländischen Heusweiler muss umfassend saniert werden, der Schaden ist immens.
Infolge des starken Regens trat der Kollerbach am Montag über seine angestammten Ufer. „Wir liegen normalerweise etwa 300 Meter vom Bach entfernt, gegen 19 Uhr waren wir von einem See umgeben“, berichtet Anke Gerlach, Filialleiterin der Brunnen-Apotheke. „Auch die Schienen der Regionalbahn, der Parkplatz und die Bushaltestelle standen unter Wasser. Die Apotheke hat ihren Sitz in einem Geschäftszentrum, den Supermärkten in der Nachbarschaft ist nichts passiert.“
Dafür seien die Folgen für die Apotheke umso gravierender gewesen. „Der Keller wurde komplett überspült, die Fluten stiegen so hoch, dass auch die Offizin etwa 20 Zentimeter unter Wasser stand.“ Zu allem Überfluss sei auch noch der Öltank ausgelaufen. „Die Feuerwehr war 16 Stunden mit dem Abpumpen beschäftigt, auch Umweltamt und THW waren im Einsatz. Gegen 12 Uhr am Dienstag zogen die letzten Einheiten ab.“ Sobald es ging, bemühten sich alle 15 Mitarbeiter zu retten, was noch zu retten war. „Wir hatten Unterstützung von Freunden und Verwandten, sie halfen uns, die Waren in Sicherheit zu bringen.“ Auch der Bürgermeister spendete Zuspruch.
Der entstandene Schaden sei noch gar nicht zu beziffern: „Mindestens zwei Drittel unseres im Keller lagernden Übervorrats ist zerstört. In der Offizin sind das Mobiliar und die Teppiche hinüber.“ Das Öl sei vom Keller in die oberen Etagen vorgedrungen. „Das Haus muss komplett saniert werden.“ Noch immer sei die Apotheke vom Stromnetz abgeschnitten. „Wir haben hier ein Notaggregat, so sind wir wieder telefonisch erreichbar. Derzeit organisieren wir Container, damit der Betrieb weiterlaufen kann, bis das Haus wieder beziehbar ist.“
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