Grippeimpfstoffe

Apotheker- statt Rabattvertrag

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Berlin -

Auch die hessischen Apotheker wollen in der kommenden Saison freie Hand bei der Versorgung mit Grippeimpfstoffen. Der Apothekerverband verhandelt mit den Krankenkassen über einen entsprechenden Ergänzungsvertrag. Man sei nah an einer Vereinbarung, heißt es aus dem Verband. Zu Details will man sich daher derzeit nicht äußern.

Bislang ist in Hessen die Versorgung mit Grippeimpfstoffen im Arzneiliefervertrag geregelt: Bei Packungsgrößen bis zehn Stück schlagen die Apotheker 3,5 Prozent netto auf, ab elf Stück 1 Prozent.

Auch in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern wird es in der kommenden Grippesaison wieder eine Vereinbarung zwischen Apotheken und Krankenkassen geben: Dort können die Apotheker 7,75 Euro für die Impfstoffe abrechnen – aktuell sind es noch 8,99 Euro.

Diese Vereinbarung mit der AOK Nordost ist bereits die dritte Abmachung zwischen Apothekern und Kassen. Man sei sehr zufrieden mit dem Verfahren, sagte ein Sprecher des Apothekerverbands Mecklenburg-Vorpommern. Andernorts müssen die Apotheker Rabattverträge beachten, wenn sie Grippeimpfstoffe als Praxisbedarf liefern.

Bei den Verträgen mit den Kassen tragen die Apotheker selbst die Verantwortung für die Auswahl der Produkte und die Einkaufskonditionen. Sie können beispielsweise über die D.S.C. Dienstleistungs-Service-Center GmbH, ein Tochterunternehmen des Berliner Apotheker-Vereins, einkaufen. Die D.S.C. wiederum hat Verträge mit den einzelnen Herstellern geschlossen.

Zusätzlich zu dem Vertrag mit dem Apothekerverband schließen die Kassen Verträge mit der Kassenärztlichen Vereinigung, die die Ärzte auffordern, nur Wirkstoffe zu verordnen. Dies funktioniere in den meisten Fällen, so der Sprecher. Zudem hätte die Mehrheit der Impfstoff-Anbieter die Preise angepasst.

In vielen anderen Bundesländern haben die Krankenkassen die Impfstoffversorgung bereits ausgeschrieben: Die AOK sucht in Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Schleswig-Holstein und Thüringen Rabattpartner, in Bremen sogar für gleich zwei Saisons. In Sachsen-Anhalt hat die Barmer die Impfstoffversorgung ebenfalls bis 2015 ausgeschrieben.

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