Hessische Apotheken können sich an der Versorgung der Ärzte mit Impfstoffen gegen die so genannte Schweinegrippe beteiligen. Die Landesapothekerkammer Hessen informierte die Apotheken gestern per Fax über die Bedingungen. Demnach muss in den Apotheken die Lagerung und Abgabe von bis zu 2000 Impfstoffdosen pro Woche möglich sein. Das hessische Gesundheitsministerium zahlt pro Dosis 58 Cent zuzüglich Mehrwertsteuer.
Der Impfstoff von GlaxoSmithKline (GSK) kommt in 500er-Packungen, bestehend aus je 50 Fläschchen des Antigens und des Adjuvans. Eine Mischung reicht für zehn Impfdosen. Die Substanzen werden in der Arztpraxis gemischt. Die Apotheken müssen innerhalb von 24 Stunden an 30 bis 40 Ärzte der Region liefern, das Ministerium gibt Höchstmengen vor. Die Abgabe ist zu dokumentieren. „Nötig ist auch die Bereitschaft, die Impfstoffe an Ärzte im gesamten Kreisgebiet zu liefern“, informiert die Kammer.
Der Impfstoff ist laut Anschreiben nicht für die Abgabe an Patienten, sondern ausschließlich für die Abgabe an die beteiligten Arztpraxen bestimmt. „Hierzu muss gegebenenfalls Impfstoff ausgeeinzelt werden, das heißt es müssen Teilmengen in 10er-Schritten bis zur vom Arzt bestellten Menge entnommen und die gefaltete mitgelieferte Packungsbeilage sowie die Chargenbezeichnung der Verpackungscharge hinzugefügt werden“, so die Anforderung. Auch das mitgelieferte Zubehör muss von der Apotheke konfektioniert werden.
Die Apothekerkammer hat wegen der Anforderung mit dem Ministerium vereinbart, dass nur solche Apotheken teilnehmen können, in denen einschließlich des Inhabers zwei Apotheker oder Apothekerinnen jeweils mindestens in Halbtagsstellung beschäftigt sind.
Apotheken, die teilnehmen wollen, können sich per Fax bis zum 25. September bewerben. Wie viele Apotheken unter Vertrag genommen werden sollen, steht laut Erika Fink, Präsidentin der LAK Hessen, noch nicht fest. „Die Anzahl der Apotheken hängt von der Anzahl der teilnehmenden Ärzte ab. Das ist noch nicht geklärt“, sagte Fink gegenüber APOTHEKE ADHOC. Zudem komme es auf die Menge des lieferbaren Impfstoffes an, so Fink.
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