Lieferengpass

Hersteller fordert zum „Stückeln“ auf

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Das Thema „Stückeln“ hat in der vergangenen Woche für Aufregung in der Branche gesorgt. Erlaubt ist der Austausch einer großen Packung durch mehrere kleine laut GKV-Spitzenverband nur „in Notsituationen, wenn eine bestimmte Packungsgröße nicht verfügbar ist“. Der Pharmahersteller Berlin-Chemie sieht offenbar auch eine vorübergehende Lieferunfähigkeit als eine solche Notsituation an. In einem Rundfax an alle Apotheken rät der Konzern ausdrücklich zum „Stückeln“.

Aktuell ist die N3-Packung (100 Tabletten) des Angina Pectoris-Medikaments Ranexa (Ranolazin) von Berlin-Chemie nicht lieferbar, voraussichtlich können Apotheken das Medikament erst wieder ab 3. August bestellen.

Die Apotheker werden im Fax deshalb gebeten, bei Nichtverfügbarkeit der N3-Packung eine 30er (N1) und eine 60er (N2) Packung abzugeben. „In Abstimmung mit dem verordnenden Arzt können Sie natürlich auch auf eine oder zwei N2-Packungen ausweichen“, so der Rat. Die Produktionsplanung sei umgehend angepasst worden, teilte das Unternehmen mit.

Politisch stellt sich Berlin-Chemie in dem Rundschreiben hinter die Apotheker: Die derzeitige Liefersituation sei ein weiterer Beleg dafür, dass die aktuelle Medienkampagne gegen die Apothekerschaft bezüglich des Themas Stückelung „völlig deplaziert“ sei. „Eine von Ihnen durchgeführte Stückelung stellt in diesem Fall wohl einwandfrei die patientenfreundlichste Lösung dar.“

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