Heuschnupfen-Patienten sollten zum Beginn der Pollensaison jetzt ihre Wohnungen vor dem Blütenstaub schützen. "Pollenfänger" wie Vorhänge, Polstermöbel und Teppiche sollten entweder ganz aus den eigenen vier Wänden entfernt oder zumindest regelmäßig gereinigt werden, rät der Berufsverband Deutscher Dermatologen (BVDD) in Euskirchen, der auch Allergologen vertritt. Der Staubsauger sollte über einen Feinstaubfilter verfügen. Auch sollten Allergiker bei geschlossenem Fenster schlafen.

Nach Angaben des Deutschen Allergie- und Asthmabundes in Mönchengladbach hat die Pollenflugsaison wegen des milden Winters schon jetzt begonnen. Das gilt vor allem für den deutschen Südwesten. So fliegen bereits Hasel- und Erlenpollen durch die Luft. Bei weiter hohen Temperaturen müsse schon Anfang bis Mitte März mit Birkenpollen gerechnet werden, die normalerweise erst im April auftreten.

Eine sogenannte allergische Rhinitis kündigt sich mit Niesattacken, juckenden Augen und geschwollenen Schleimhäuten an, erläutert die Allergologin Kirsten Jung vom Präsidium des BVDD. Die Erkrankung sollte ärztlich behandelt werden. "Ohne adäquate Therapie entwickelt ein Drittel aller Pollenallergiker im Laufe der Zeit ein allergisches Asthma", warnt die Expertin aus Erfurt. Wirksamstes Mittel dagegen sei eine Immuntherapie. Für diese sogenannte Hyposensibilisierung sei es für dieses Frühjahr allerdings zu spät. Nasensprays und Augentropfen könnten die Beschwerden aber lindern.