Seit knapp einem Jahr kann in den Apotheken im Rahmen der Regelversorgung gegen Grippe geimpft werden. Allerdings können bislang nur Impfungen von Menschen ab 60 Jahren abgerechnet werden. Die „Ergänzungsvereinbarung Grippeschutzimpfung in der Apotheke ab 18 Jahren“ ermöglicht es den Apotheken, nun auch jüngere Versicherte einzelner Ersatzkassen gegen Influenza zu impfen.
Apotheker:innen, die entsprechend fortgebildet sind, dürfen Erwachsene, die das 18. Lebensjahr vollendet haben, gegen Grippe impfen. Die Vorbereitung und Durchführung der Grippeschutzimpfung gilt als apothekenübliche Dienstleistung. In der vergangenen Saison wurden in 1200 Apotheken mehr als 60.000 Menschen gegen Influenza geimpft.
Ab sofort können auch erwachsene Versicherte von Barmer, DAK, TK, KKH und IKK Südwest in der Apotheke kostenlos gegen Grippe geimpft werden. Grundlage ist die zwischen DAV und den genannten Ersatzkassen geschlossene „Ergänzungsvereinbarung Grippeschutzimpfung in der Apotheke ab 18 Jahren“. „Ab Herbst 2023 können sich alle Barmer-Versicherten ab 18 Jahren unabhängig von Vorerkrankungen nun auch in Apotheken impfen lassen“, teilt die Barmer auf ihrer Webseite mit.
Sonst dürfen Apotheken nur gemäß der Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) zu Lasten der Kassen impfen – also Personen ab 60 Jahren, mit chronischen Grundleiden, Schwangere sowie Personen in Berufen mit erhöhtem Kontaktrisiko.
Die Abrechnung erfolgt über das neue Sonderkennzeichen 17717363, die der Nebenleistungen weiterhin über die 17716955.
In den vergangenen Wochen hat die Auslieferung der Grippeimpfstoffe der Saison 2023/24 begonnen. Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) hat bereits 8,5 Millionen Impfdosen freigegeben. „Für die Wintersaison 2023/2024 ist die Versorgung der Menschen mit Impfstoffen gegen Grippe gesichert“, sagt der DAV-Vorsitzende Dr. Hans-Peter Hubmann: „Die Apotheken managen die Bestellung und Auslieferung der Impfdosen bedarfsgerecht und effizient. Apotheken, die darüber hinaus auch selbst gegen Grippe impfen, ergänzen die hausärztliche Versorgung und helfen mit, die Impfquoten bei Grippe weiter zu erhöhen.“
Im vergangenen Jahr wurden rund 17,1 Millionen Grippeimpfdosen mit einem Umsatzvolumen von 468 Millionen Euro (inklusive Mehrwertsteuer) von den Apotheken als Sprechstundenbedarf geliefert.
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