Das Verbrauchermagazin Stiftung Warentest bringt das Nachschlagewerk „Medikamente im Test“ auf den Markt, das 9000 Medikamente in die Ampelfarben Grün, Gelb und Rot einordnet. Arzneimittelexperte Professor Dr. Gerd Glaeske ist von dem Buch überzeugt, denn es informiere über Mechanismen, Risiken sowie Nebenwirkungen der Arzneimittel und stellt Informationen sowohl für Apotheker und Ärzte als auch für Patienten bereit.
Das Wissen wird für den Leser auf 768 Seiten dargestellt. Die Kapitel sind nach Krankheitsbildern sortiert und nach alltäglichen Fragestellungen gegliedert. Alle Arzneimittel zu einer Krankheit werden alphabetisch aufgelistet und mithilfe von Ampelfarben gekennzeichnet, an denen sich die Leser orientieren können. „Hier können selbst Laien eine blitzschnelle, sichere Entscheidung für oder gegen ein Medikament treffen“, schreibt Warentest.
Rund 50.000 Medikamente werden in Deutschland angeboten, für Laien ist das Angebot an Arzneimitteln „kaum zu überschauen“, so Warentest. Vor allem stellten sie sich Fragen wie: Welche Arzneimittel sind geeignet, welche nicht? Was sind die Inhaltsstoffe? Welche Nebenwirkungen können auftreten? „Auch Ärzte und Apotheker mühen sich oft die Fragen der Wirksamkeit der Medikamente, denn das Angebot ist riesig“, so Warentest.
Auf derartige Fragestellungen geht das Werk detailliert und übersichtlich ein. „Es ist das Buch, was den größten Umfang an Daten für den Arzneimittelbereich in Deutschland enthält“, sagt Glaeske. „Es ist wahrscheinlich sogar das umfangreichste Buch, was in Europa existiert“, ergänzt er.
Die Experten von Warentest beurteilten rezeptfreie und 7000 rezeptpflichtige Arzneimittel und vergaben Ampelfarben im Sinne einer wissenschaftlichen Empfehlung. Grün steht für „geeignet“ oder „auch geeignet“, diese machten etwa zwei Drittel der berücksichtigten Präparate aus. Ein Gelb mit „eingeschränkt empfehlenswert“ gab es für knapp ein Viertel. Als „wenig geeignet“ (rot) wurde jedes zehnte Mittel eingestuft.
Die Autoren um Professor Dr. Gerd Glaeske erklären die Wirkstoffe „fachlich präzise“ und „ganz ohne Fachchinesisch“. Zusätzlich werden Hinweise zu speziellen Zielgruppen wie Kinder, Schwangere und alte Menschen gegeben. „Es ist ein Buch, aus meiner Sicht, was in keinem Haushalt fehlen sollte“, so Glaeske. Auf die Bewertung der Medikamente im Buch könne man sich laut Warentest verlassen, da diese wissenschaftliche Methoden und unabhängige Quellen beruhten.
Weiterhin werden die Leser die Preise von OTC-Arzneimitteln aufgeklärt: „20 Aspirin-Tabletten kosten zum Beispiel 6,59 Euro, das entsprechende Generikum von ASS 1A ist für 2 Euro zu haben; 6 Kapseln vom Durchfallmittel Imodium akut kosten 5,28 Euro, das Generikum Loperhoe 2,76 Euro“, so Warentest.
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