Die Anträge für die Genehmigung von Hilfsmitteln sind kompliziert und zeitaufwändig. Fünf Landesapothekerverbände (LAV) haben nun eine gemeinsame Clearingstelle eingerichtet, um ihre Mitglieder zu unterstützen. Apotheker aus Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt können ihre Anträge künftig alle nach Magdeburg faxen.
Ab September, spätestens zum 1. Oktober soll die Clearingstelle ihre Arbeit aufnehmen. Vier Orthopädietechniker und drei PTA arbeiten zwar in der Geschäftsstelle in Magdeburg, sind aber bei ihren jeweiligen Landesverbänden angestellt.
Die Clearingstelle profitiert von der Erfahrung des LAV Sachsen-Anhalt. Vor drei Jahren hatte der Verband erstmals zentral Genehmigungsanträge für Hilfsmittel entgegen genommen. Dabei nutzt die Clearingstelle eine Software des ARZ Haan. In Sachsen-Anhalt wurden so jährlich rund 22.000 Anträge von Apotheken bearbeitet, bei Bedarf vervollständigt und an die Krankenkassen weitergeleitet. Das Prüfen der Anträge und die telefonische Beratung sind kostenlos.
„Wir helfen Apotheker durch den Dschungel der Hilfsmittelgenehmigungen“, sagte Matthias Clasen, Geschäftsführer des LAV Sachsen-Anhalt, gegenüber APOTHEKE ADHOC. Durch die gemeinsame Clearingstelle werde Wissen gebündelt, zudem könnten durch wechselseitige Vertretungen bei Urlaub oder Krankheitsfällen Ressourcen gespart werden.
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