Energiekrise, Inflation, Konjunktureinbruch, Zinswende – seit Beginn des Ukrainekrieges schwanken die internationalen Kapitalmärkte zwischen Hoffen und Bangen. Die Berg- und Talfahrt der Aktienkurse verschreckt viele Apothekerinnen und Apotheker und führt dazu, dass sie dieser Anlageklasse den Rücken kehren – zu groß erscheint das Risiko, das eingesetzte Kapital teilweise oder komplett zu verlieren.
Doch was bleibt als Alternative? So manch einer mag – angesichts der Zinswende, die die Zentralbanken eingeläutet haben – darüber nachdenken, das Geld festverzinslich anzulegen. Der vermeintlich sichere Hafen stellt bei genauerem Hinsehen jedoch keine Option dar: Den geringfügig steigenden Zinsen steht eine umso höhere Inflationsrate gegenüber, so dass real Verluste entstehen, das heißt die Apothekerinnen und Apotheker verlieren de facto Geld.
Fakt ist, dass Geldanlage Zeit kostet. „Wer sich selbst um seine Wertpapiere kümmert, muss die Märkte ständig im Blick behalten, um bei Bedarf schnell reagieren zu können. Darüber hinaus gilt es, sein Depot regelmäßig auf eventuelle Ungleichgewichte zu prüfen sowie Käufe und Verkäufe eigenständig zu organisieren“, sagt Klaus Niedermeier, Leiter Investment Research bei der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (Apobank).
Wem das zu aufwendig ist, der lässt sein Geld von einem Vermögensverwalter managen. Das klingt zunächst nach sehr großen Summen – tatsächlich gibt es Vermögensverwaltungen, die Anlegern bereits ab einer geringen Anlagesumme Zutritt zu ihrer Expertise gewähren. Die Apobank beispielsweise hat jüngst die Mindestanlagesumme ihrer fondsbasierten Vermögensverwaltung „apoVV“ Kompakt von 10.000 auf 5000 Euro gesenkt.
Trotz dieses im Branchenvergleich sehr niedrigen Einstiegsvolumens können alle Kundinnen und Kunden ihr Depot entsprechend ihren persönlichen Zielen individuell zusammensetzen. Darüber hinaus ist die apoVV Kompakt ab 100 Euro monatlich besparbar. „Wir sind überzeugt, damit die Bedürfnisse unserer Kundinnen und Kunden hinsichtlich Wahrung von Renditechancen und Berücksichtigung persönlicher Risikopräferenzen bestmöglich zu erfüllen“, sagt Timo Steinbusch, Leiter Portfoliomanagement der Apobank.
Viele Apothekerinnen und Apotheker wollen sich darüber hinaus bei der Geldanlage nachhaltig aufstellen und bestimmte Investitionen, zum Beispiel in kontroverse Waffen, ausschließen. Auch das kann eine professionell gemanagte Vermögensverwaltung leisten.
Seit August dieses Jahres hat die Apobank ihre Vermögensverwaltung „apoVV SMART“ auf Nachhaltigkeit ausgerichtet. Die mandatierte Anlageform, bei der Kundinnen und Kunden ab einer Mindestanlage von 50.000 Euro in Exchange Traded Funds (ETF) investieren, berücksichtigt künftig unterschiedliche ESG-Aspekte, wobei ein vielschichtiger Filterprozess zum Einsatz kommt, wie Steinbusch erläutert. „Um die nachhaltige Ausrichtung auch darüber hinaus zu gewährleisten, haben wir einen detaillierten Monitoring-Prozess aufgesetzt, der anerkannte ESG-Scores mit eigenen Kriterien kombiniert.“
Natürlich fällt für die Services, die eine professionelle Vermögensverwaltung bietet, eine Gebühr an. „Aber der Erwerb einzelner Wertpapiere an der Börse ist auch nicht kostenlos“, erläutert Niedermeier. Die investierte Zeit ist da noch gar nicht mit eingerechnet.
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