Ende des Monats laufen bei den Ersatzkassen die Rabattverträge für mehrere Wirkstoffe ab. Ab Oktober müssen dann andere Präparate abgegeben werden. Wegen der verschiedenen Zuschläge bei den einzelnen Kassen ist die Lage etwas unübersichtlich, sodass die Vorbereitung eine Herausforderung ist.
Seit einigen Jahren schreiben die Ersatzkassen gemeinsam aus, allerdings gibt es dann unterschiedliche Zuschläge für DAK/KKH, TK/HEK/hkk sowie Barmer. Auch die Laufzeiten stimmten in der Vergangenheit nicht immer überein. Ab Oktober gibt es nun in vielen Fälle neue Rabattpartner, wie einige Beispiele von DAK und TK zeigen.
Bimatoprost/Timolol
Hier gab es bislang einen Open-house-Vertrag, dem verschiedene Hersteller beigetreten waren. Ab Oktober darf nur noch Zentiva abgegeben werden.
Bosentan
Hier sind Heunet und Zentiva die neuen Rabattpartner anstelle von Betapharm und Ratiopharm. Puren bleibt als dritter Hersteller dabei.
Brinzolamid
Bei der TK bleibt Hexal/1A Rabattpartner, verliert aber bei der DAK an Micro Labs. Als neuer Lieferant hinzu kommt Heumann.
Amlodipin/Candesartan
Hier wird Hexal durch TAD ersetzt, bei der DAK kommt außerdem Aristo dazu.
Ethinylestradiol/Desogestrel
Aliud, Aristo und Hormosan werden bei der DAK abgelöst durch Puren und Viatris. Bei der TK dürfen Hormosan und Viatris abgegeben werden.
Quetiapin
Bei der TK konnten Heumann/Heunet und Glenmark verlängern, neu hinzu kommen Devatis und Neuraxpharm. Bei der DAK fallen Hexal/1A und Accord raus, Glenmark verlängert und Devatis und Neuraxpharm kommen hinzu.
Salmeterol/Fluticason
Hier sind Aliud und GSK (Viani) die Rabattpartner. Während sich bei der TK damit nichts ändert, werden bei der DAK Glenmark und Zentiva abgelöst.
Valsartan
Während bei der TK weiterhin Basics und Aliud sowie neu TAD abgegeben werden können, bleibt bei der DAK nur Aliud an Bord. 1A/Hexal und Zentiva werden durch Basics und TAD abgelöst.
Valsartan/HCT
Mit Aliud, TAD und Zentiva ändert sich bei der TK nichts. Bei der DAK werden Aliud und Zentiva durch TAD und Viatris ersetzt.
Um den Apotheken eine Orientierung zu geben, stellen beide Kassen spezielle Listen bereit. Während bei der DAK nur auslaufende und neue Rabattverträge angezeigt werden, weist die TK-Aufstellung alle Änderungen aus. Wirklich vorbereiten können Apotheken sich wohl erst, wenn die neuen Daten in der Software hinterlegt sind.
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