Nach einem schwachen Jahresstart stabilisiert sich der OTC-Markt zunehmend – und liegt in der zweiten Jahreshälfte sogar leicht über 2019 und 2020. Dies zeigt eine Auswertung der Marktforschungszahlen von Insight Health (Offizin) und DatamedIQ (Versandhandel) durch Sempora.
Insgesamt liegt der OTC-Markt seit Jahresbeginn bis Mitte Oktober noch 2,6 Prozent unter Vorjahr (Apothekenverkaufspreise, rAVP). Offizinapotheken schneiden mit minus 2 Prozent leicht besser ab als der Versandhandel (minus 4 Prozent), der in besonderem Maße von den Lockdowns profitiert hat. Bezogen auf 2019 liegt das Minus bei 3,1 Prozent.
Bis Ende März (KW 14) lagen die Abverkäufe durchweg unter den beiden Vorjahren, danach kam es zu größeren Schwankungen, bevor sich der Markt seit Anfang Juli auf stabilisiert hat. Rückläufig sind im Vorjahresvergleich vor allem Erkältungspräparate sowie Antiseptika und Desinfektionsmittel. Impfungen und Masken bedeuten, dass wieder weniger desinfiziert wird, so die Interpretation von Sempora.
In den vergangenen vier Wochen ist die Nachfrage nach Erkältungsprodukten („Cough & Cold“) in den Offizinapotheken spürbar angezogen, die laut Sempora hier gegenüber dem Versandhandel ihre Vorteile in der Akutversorgung nutzen können. So liegt die Apotheke vor Ort bei einigen Kategorien massiv im Plus, während der Versandhandel unter Vorjahr liegt:
Insgesamt liegen die Apotheken vor Ort seit KW 38 bis KW 41 jetzt 12 Prozent über Vorjahr, während der Versandhandel 8 Prozent niedriger liegt. Insgesamt ist der Markt damit um 7 Prozent gewachsen.
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