Insofern Verträge bestehen bleiben

Enterale Ernährung: Keine Präquali für BaWü

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Berlin -

Ab 2022 ist eine Präqualifizierung für enterale Ernährung Pflicht. Der GKV-Spitzenverband hat den Versorgungsbereich der Trink- und Sondennahrung in den Kriterienkatalog zur Präqualifizierung aufgenommen. Für Apotheker:innen in Baden-Württemberg ergeben sich erstmal keine Änderungen – hier ist die Versorgung im  Arzneimittelversorgungsvertrag geregelt.

Apotheken, die ab 2022 weiterhin Trink- und Sondennahrung zulasten der GKV abgeben wollen, benötigen für diesen Versorgungsbereich eine Präqualifizierung. Der Bereich „03F15 Trink- und Sondennahrung“ setzt unter anderem voraus, dass ein Beratungsraum mit Sitzgelegenheit sowie Produktmuster vorrätig gehalten werden.

Erleichterung in Baden-Württemberg

Apotheker:innen in Baden-Württemberg müssen sich nicht um eine entsprechende Präqualifizierung bemühen, teilt der Landesapothekerverband mit: „Die Versorgung mit Trink- und Sondennahrung ist in Baden-Württemberg in den Arzneiversorgungsverträgen geregelt. Insoweit diese Verträge unverändert existieren, ist dementsprechend hierzu keine Präqualifizierung notwendig.“

„Derzeit sind keine Bestrebungen ersichtlich, dass die Krankenkassen die Versorgung mit Trink- und Sondennahrung in gesonderten Verträgen regeln wollen. Derzeit und über den Jahreswechsel hinaus ergibt sich für baden-württembergische Apotheken aktuell also kein Handlungsbedarf.“ Dennoch sollten diejenigen, die sich in naher Zukunft sowieso mit dem Thema Präqualifizierung auseinandersetzen, proaktiv handeln. „Wir empfehlen unseren Mitgliedern – soweit in der einzelnen Apotheke ohnehin eine Präqualifizierung ansteht oder Änderungen an der Bestehenden beantragt werden – dass der neue Bereich vorsorglich mit umfasst wird.“

Generell ist die Präqualifizierung für diesen Bereich ab Januar möglich. Die Vorgaben zur Präqualifizierung sollten ohne Probleme von jeder Apotheke erfüllt werden können. Das gesamte pharmazeutische Personal kommt als fachliche Leitung infrage. Darüber hinaus wären auch Diätassistenten oder Ernährungswissenschaftler geeignet.

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