Die Gremien von Deutschem Apothekerverband (DAV) und GKV-Spitzenverband haben der Einigung zur Abschaffung der Präqualifizierung in 18 Produktgruppen zugestimmt. Damit entfällt die Vorgabe zum 1. April.
Das Unterschriftenverfahren zum Wegfall der Präqualifizierung ab 1. April wurde heute eingeleitet, meldet der DAV. Gestern sei die „Vereinbarung über die Festlegung apothekenüblicher Hilfsmittel gemäß § 126 Absatz 1b SGB V“ in den Gremien von DAV und GKV-Spitzenverband bestätigt worden. In der DAV-Mitgliederversammlung hätten die 17 Landesapothekerverbände sogar einstimmig zugestimmt.
Der DAV-Vorsitzende Dr. Hans-Peter Hubmann meinte dazu: „Die Präqualifizierung bei apothekenüblichen Hilfsmitteln ist Geschichte. Ab 1. April dürfen Apotheken die allermeisten Hilfsmittel, auch Pflegehilfsmittel, ohne dieses absurde Bürokratiemonster an ihre Kundinnen und Kunden abgeben.“ Für die Apotheken sei dies eine deutliche Erleichterung und trage enorm zur Entbürokratisierung bei.
Zudem betonte Hubmann den damit erzielten Erfolg des DAV: „Der Vertrag ist ein Erfolg des Deutschen Apothekerverbandes, seiner Landesverbände und seiner Verhandlungskommission, denn es ist nicht alltäglich, solch einen schnellen und umfangreichen Verhandlungserfolg mit den Krankenkassen zu erzielen. Ich freue mich persönlich, dass die Mitgliederversammlung des DAV diesem Ergebnis einstimmig zugestimmt und damit ihre Wertschätzung ausgedrückt hat.“
Achtung: Für den Zeitraum bis einschließlich 31. März gelten die bekannten Erfordernisse der Präqualifikationen weiter. Es wird zudem darauf hingewiesen, dass Apotheken gegenüber Präqualifizierungsstellen die Verträge nur in Gänze kündigen sollten, wenn sie ausschließlich apothekenübliche Hilfsmittel abgeben. Auch die technischen Umsetzungen müssen nun noch stattfinden.
Folgende Hilfsmittel gelten für den Vertrag, der ab dem 1. April in Kraft tritt, als apothekenüblich:
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