EC-Störung: Back-up-Tipp eines Kollegen Alexander Müller, 30.05.2022 14:42 Uhr
Nach wie bestehen im Einzelhandel die Probleme mit bestimmtem EC-Kartenterminals von Verifone. Der Zahlungsdienstleister Payone will jetzt nicht länger auf das versprochene Update des US-Herstellers warten, sondern die Geräte systematisch austauschen. Apotheker Eric Schmitz hat bei sich eine Back-up-Lösung in der Offizin, die in solchen Fällen aus seiner Sicht ideal ist.
Seit dem vergangenen Dienstag gibt es Probleme mit den Verifone-Terminals Typ H5000, ein Auslaufmodell, das aber in großen Supermarkt- und Drogerieketten und ebenso in Apotheken nach wie vor verwendet wird. Kartenzahlungen sind derzeit nicht möglich. Verifone hat wiederholt versprochen, das Problem so schnell wie möglich über ein Update zu lösen.
Doch eine erste Version davon lief laut Payone nicht stabil. Entwicklung und Softwareerprobung seitens Verifone würden voraussichtlich noch andauern, teilt Payone jetzt mit. Daher würden jetzt „Alternativszenarien in Form von systematischem Terminaltausch“ forciert. Wo möglich, soll vorübergehenden auf das lastschriftbasierte Bezahlverfahren (OLV/ELV) umgestellt werden, damit die Händler schnellstmöglich wieder Kartenzahlungen akzeptieren können.
Mobile Terminals als Notlösung
Apotheker Schmitz ist von der aktuellen Störung nicht betroffen. Aber er hatte bei seinem früheren Anbieter schon wiederholt Probleme mit den Geräten. Daher hat er nicht nur den Anbieter gewechselt, sondern sich als Sicherheitslösung auch zusätzliches mobiles Terminal angeschafft, das über eine eigene SIM-Karte läuft.
Schmitz hatte das Gerät des Anbieters SumUp nach zwei Tagen in der Apotheke, weil er sich mit seinem digitalen Personalausweis registrieren konnte. Das Terminal mit Drucker kostete ihn einmalig 149 Euro, aktuell sind die Geräte sogar für 96 Euro zu haben. Für den Dauereinsatz sind die mobilen Geräte bei Transaktionskosten von 1,9 Prozent für Kreditkarten (0,9 Prozent für EC) zwar nicht geeignet, als Notfalloption schwört Schmitz aber darauf. Weil in seiner St. Florian-Apotheke rund 60 Prozent der Umsätze über Kartenzahlung laufen, ist er auf eine funktionierende Technik angewiesen.