„Ich dachte, ich probiere das einfach mal“, erklärt Ebert. Bisher suchte sie Mitarbeiter ohne pharmazeutischen Hintergrund über die Arbeitsagentur. „Da kamen 150 Bewerbungen, von denen 140 ungeeignet waren“, erzählt sie. Die Bewerbungsunterlagen hat sie trotzdem geprüft, Mappe für Mappe, Mail für Mail, ein Zeitfresser.

„PTA und Apotheker suche ich via Apothekerkammer, das ist am sinnvollsten“, sagt sie. Eine Kassiererin oder ein Kassierer hingegen brauche keinen pharmazeutischen Hintergrund. „Man braucht keine besondere Ausbildung, alles kann angelernt werden.“ Die Stelle an der Kasse gibt es in anderen Apotheken nicht, sie ist typisch für Easy. In anderen Apotheken vor Ort kassieren Apotheker oder PTA, es gibt kein eigenes Personal dafür.

Die Ebay-Anzeige der Berliner Apothekerin brachte binnen kurzer Zeit 30 Bewerbungen. „Da sind richtig gute Bewerber darunter, heute habe ich drei Vorstellungsgespräche“, sagt die Apothekerin. Sie ist zuversichtlich: „Eine oder einer wird bestimmt passen.“

Parallel dazu hat sie einen Aushang mit dem Stellenangebot an die Eingangstür der Apotheke geklebt: „Manchmal kennen Kunden ja jemanden, der gerade Arbeit sucht.“

Die Ebay-Suche ist in ihrem Fall effizient und erfolgreich gewesen. Diese Eigenschaften braucht man an der Easy-Kasse: „Sie haben auch an stressigen Tagen immer ein Lächeln für unsere Kunden? Sie sind zuverlässig, motiviert und kundenorientiert?“ So lautete die Online-Anzeige.

Von Bewerbern wird erwartet, dass sie eine moderne Scannerkasse bedienen können, die Abwicklung des Zahlungsvorgangs mit Bar- oder Kartenzahlung beherrschen, bei der Inventur mithelfen und leichte Verräumung im Kassenbereich und der Verkaufsfläche durchführen. Die Berliner Apothekerin sucht bei einem Stundenlohn von elf Euro jemanden „ohne Berufserfahrung“, der 15 bis 25 Stunden pro Woche arbeiten möchte.