Auch im dritten Quartal setzen sich die Schließungen fort – wenn auch langsamer als im ersten Halbjahr. Nach Angaben der Kammern haben im Juli, August und September weitere 100 Apotheken geschlossen. Die Zahl sinkt damit auf ein neues Rekordtief. Immerhin: Im Vergleich zu den beiden Vorquartalen hat sich das Apothekensterben leicht verlangsamt.
Die Zahl der Apotheken in Deutschland sank im dritten Quartal dieses Jahres um 100 weitere Betriebe auf den neuen bundesweiten Tiefstwert von 17.179. Insgesamt haben nach Angaben der Kammern im letzten Quartal 113 Apotheken ihre Türen für immer schließen müssen. Neueröffnungen gab es im selben Zeitraum lediglich 13.
Aufgrund von Nachmeldungen und unterschiedlichen Stichtagen in den jeweiligen Kammerbezirken – beispielsweise zum 1. Oktober statt zum 30. September gemeldet – kann es in Einzelfällen noch zu Abweichungen kommen.
Im Vergleich zu den beiden Vorquartalen hat sich das Apothekensterben auf Basis der Zahlen etwas verlangsamt. Von Januar bis März dieses Jahres ging die Zahl der Apotheken um 132 zurück. Bis zum 30. Juni sank die Zahl um weitere 151 Betriebe. Insgesamt gibt es damit seit Jahresbeginn bundesweit 383 Apotheken weniger – ein Rückgang von rund 2 Prozent.
2023 schlossen im gesamten Bundesgebiet mehr als 500 Apotheken für immer ihre Pforten, 2022 waren es knapp 400, 2021 mehr als 300. Sollte sich das Apothekensterben im letzten Quartal dieses Jahres in ähnlicher Weise fortsetzen, könnte die bisherige Höchstmarke erneut erreicht beziehungsweise übertroffen werden.
Erneut hat sich in keinem Bundesland die Zahl der Apotheken erhöht. Die meisten Schließungen gab es im Kammerbezirk Nordrhein. Hier haben insgesamt 19 Apotheken geschlossen; dem steht nur eine Neueröffnung gegenüber. Auch in Baden-Württemberg und Bayern haben jeweils mehr als zehn Apotheken geschlossen. In Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen gab es im letzten Quartal keine Schließungen. Neueröffnung gab es nur vereinzelt und auch nur in sieben Kammerbezirken.