BfArM-Sondersitzung

Dringlichkeitsliste: Versorgung grundsätzlich sichergestellt Nadine Tröbitscher, 15.10.2024 09:00 Uhr

Die Versorgung mit Arzneimitteln der Dringlichkeitsliste ist auch bei steigenden Bedarfen ist laut BfArM grundsätzlich gesichert. Foto: Andreas Domma
Berlin - 

Erst in der vergangenen Woche hatten die Vorstände der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Dr. Andreas Gassen, Dr. Stephan Hofmeister und Dr. Sibylle Steiner, vor drohenden Engpässen bei hunderten Arzneimitteln gewarnt. Jetzt kommt Entwarnung – und zwar vom Beirat für Liefer- und Versorgungsengpässe, der am 10. Oktober zu einer Sondersitzung zusammenkam.

Auf der Agenda stand die Vorstellung der Versorgungslage mit Arzneimitteln für die kommende Infektionssaison im Herbst und Winter, da die Wintersaison 2022/23 von Lieferengpässen bei Fieber- und Schmerzsäften sowie -zäpfchen für Kinder und Antibiotika geprägt war. Damit sich dieses Szenario nicht wiederholt, hat der Beirat für Liefer- und Versorgungsengpässe die aktuelle und mittelfristige Verfügbarkeit, insbesondere von Fieber- und Antibiotikasäften, diskutiert.

Laut den vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) erhobenen Daten hat sich die Verfügbarkeit von Kinderarzneimitteln im Großhandel im Vergleich zum Vorjahr spürbar verbessert, wie ein Sprecher mitteilte. „Der Großhandel konnte sich bei den Fiebersäften gut bevorraten.“ Auch die Pharmaunternehmen melden insgesamt „relevante Lagerbestände“.

Auch bei Antibiotikasäften geht der Großhandel derzeit von einer generell stabilen Versorgungslage aus. „Bei Wirkstoffen der Dringlichkeitsliste, die derzeit nicht in vollem Umfang verfügbar sind, zeigen die Produktionsdaten, dass die Arzneimittelversorgung mit Antibiotikasäften für Kinder bis ins nächste Jahr grundsätzlich auch bei steigender Nachfrage sichergestellt ist“, so der Sprecher.

Eine Verbesserung der Versorgungssituation zeichnet sich ebenfalls bei Amoxicillin- und Clarithromycin-haltigen Arzneimitteln für Kinder ab. Die Versorgungslage werde sich gemäß den gemeldeten Produktions- und Lagerdaten entspannen, erklärte der BfArM-Sprecher.