Pharmahandelskonzerne

DocMorris verschwindet aus Italien, Schweden und Irland

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Berlin -

Aus Italien, Schweden und Irland wird die Marke „DocMorris“ in den kommenden Jahren verschwinden: In den drei Ländern gibt es derzeit rund 130 Apotheken mit dem grünen Kreuz, die dem Pharmahandelskonzern Celesio gehören. Die Standorte könnten im Rahmen des geplanten europäischen Apothekennetzwerkes eine neue Marke erhalten. Zunächst gilt jedoch eine Übergangsfrist, während der die Apotheken die Marke weiter verwenden dürfen. Wie lange das sein wird, wollte ein Konzernsprecher nicht verraten.

2009 hatte Celesio die Marke in Irland ausgerollt: In einem Vorort von Dublin eröffnete damals die erste DocMorris-Apotheke außerhalb Deutschlands. Celesio hatte bereits zuvor 70 Standorte in Irland unter dem Namen „Unicare“ betrieben. Nach und nach wurden 40 Apotheken umgeflaggt.

Ein Jahr später bekamen auch die ersten Celesio-Apotheken in Italien das grüne Kreuz: In Italien ist der Fremdbesitz eigentlich untersagt. Insbesondere in Nord- und Mittelitalien besitzen die Kommunen sogenannte „Kommunalapotheken“, die der Staat ursprünglich hielt, um die Arzneimittelversorgung sicherzustellen. Bis heute hat Celesio den Kommunen 162 dieser Standorte abgekauft. 15 davon laufen unter der Marke „DocMorris“, davon acht in Mailand.

Einen Sonderfall stellen Dr. Nico Cappellotto und seine Apotheke im norditalienischen Vicenza dar: Als erster Pharmazeut Italiens hatte Cappellotto im April einen Franchise-Vertrag abgeschlossen und seine Offizin zur DocMorris-Apotheke gemacht.

Die jüngsten DocMorris-Apotheken gibt es in Schweden: Im Zuge der Liberalisierung war 2009 der Staatsbetrieb Apoteket zerschlagen worden. DocMorris hatte bei der Vergabe der Apoteket-Standorte zwar keinen Zuschlag bekommen, aber schon Anfang 2010 die ersten Apotheken neu eröffnet.

Derzeit gibt es rund 70 DocMorris-Apotheken in Schweden. Aufgrund des Konkurrenzkampfes der Apothekenketten in den Städten musste der Konzern zuletzt 16 Standorte schließen.

Im März hatte Konzernchef Markus Pinger angekündigt, die rund 2300 eigenen und 4500 Partnerapotheken in einem europaweiten Netzwerk zu bündeln, das am Ende sogar 10.000 Apotheken umfassen soll. Wahrscheinlich ist, dass Celesio für das Netzwerk einen einheitlichen Namen wählt, der dann auch auf die jetzigen DocMorris-Standorte übertragen wird.

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