DocMorris-Marktplatz: Konditionen und Ziele APOTHEKE ADHOC, 11.01.2021 14:52 Uhr
Die Versandapotheke DocMorris startet ihren Marktplatz und nimmt auch Vor-Ort-Apotheken an Bord. Über die Konditionen und Ziele sprach APOTHEKE ADHOC mit Dr. Malte Dous, Geschäftsführer bei DocMorris+.
Zum Video geht es hier.
Laut Dous bringt DocMorris 8 Millionen Bestandskunden mit. Da man die App „signifikant bewerben“ werde, sei man in der Lage, potenzielle Neukunden in die Apotheken der Partner zu bringen. Diese hätten die Chance, überregional mehr Sichtbarkeit zu bekommen – sowohl über den Botendienst als auch über den Versand, beides werde über dieselbe App angeboten.
„Wir werden in der Lage sein, gemeinsam einen Kompetenzvorsprung zu erarbeiten“, so Dous. In den bisherigen Gesprächen seien bereits sehr viele Ideen für gemeinsame Services entstanden. „Da ist sehr viel Innovationskraft innerhalb der Apothekerschaft, die wir sehr gerne nutzen“, so Dous.
Im Unterschied zu anderen Apothekenplattformen kommen DocMorris aus der Digitalbranche und habe sehr viel Erfahrung. Darüber hinaus habe man einen sehr starken Blick für den Kunden. „Relevanz beim Kunden ist das Wichtigste für den Erfolg einer Plattform.“
399 Euro pro Monat plus 10 Prozent Transaktionsgebühr müssen die Apotheken zahlen. Zum Start entfällt die Bereitstellungsgebühr, mindestens in den ersten drei Quartalen. Auch die ersten 50 OTC-Bestellungen sind frei. Welchen Mehrumsatz man auf dem Marktplatz erwirtschaften könne, sei apothekenindividuell – DocMorris unterstütze die Partner aber, ihre Ziele zu erreichen.
Zum Start seien nur Apotheken dabei, die deutschlandweit versenden, schon in den kommenden Wochen sollen zahlreiche Apotheken dazu kommen, die die Bestellungen über den Botendienst ausliefern. Einen Gebietsschutz gibt es nicht. „Es gibt sehr viel Raum für Botendienst. Von daher sind keine Grenzen nach oben gesetzt.“ Dous geht davon aus, dass Plattformen im Apothekenmarkt einen relevanten Marktanteil erreichen können – das zeige schon die Tatsache, dass zwei Konsortien ebenfalls in diesen Bereich investierten. Am Ende werde das E-Rezept entscheidend sein, denn dies sei ein „Scharnier“ für zahlreiche weitere Services. Ein zweistelliger Anteil sei aber sicher drin.