Online-Discounter statt Apotheke

„Dilettantische Umsetzung“: Kubicki schießt gegen Spahn

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Berlin -

Der FDP-Politiker Wolfgang Kubicki erhebt schwere Vorwürfe gegen Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU). „Es ist in Anbetracht der Lage bitter, dass selbst eine im Ansatz gute Initiative der Regierung so dilettantisch umgesetzt wird“, kommentiert der Bundestagsvizepräsident auf Facebook die geplante Verteilung von FFP2-Masken an Risikopatienten.

„Während die Kanzlerin im Deutschen Bundestag um mehr Kontaktreduzierung fleht, schickt ihr Gesundheitsminister mehr als 27 Millionen potentielle Risikopatienten auf den Weg, um sich in einem bürokratischen Verfahren die dringend benötigten FFP2-Masken in einer Apotheke zu besorgen“, so Kubicki. „Das ist unter dem Gesichtspunkt des Infektionsschutzes nicht nur gefährlich, sondern auch in sozialer und wirtschaftlicher Hinsicht purer Irrsinn.“

Benachteiligt werden Kubicki diejenigen, „die nicht mobil sind und die Menschen auf dem Land, bei denen die Apotheke nicht um die Ecke steht“. Statt Millionen von Coupons sollte man die Masken besser direkt versenden. „Dann könnte man den Menschen auch die 2 Euro Eigenbeteiligung erlassen, denn statt sechs Euro, die Herr Spahn pro Maske ausgibt, zahlt man im einschlägigen Online-Handel teilweise pro Stück rund einen Euro und bekommt diese sogar versandkostenfrei vor die Haustür.“

Kubicki weiter: „Es ist schizophren, dass die Bürger vor der Wahl stehen, entweder dem Appell ihrer Kanzlerin zu folgen und zu Hause zu bleiben, oder der Aufforderung von Jens Spahn, sich Masken abzuholen, die sie vor Infektionen sicher schützen.“

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