In der aktuellen Ausgabe der Illustrierten „Auf einen Blick“ wird eine Doppelseite den „besten Medikamente gegen Schmerzen“ gewidmet. Erklärt werden die verschiedene Schmerzarten und die aufgrund von unsachgemäßer Einnahme auftretenden Nebenwirkungen, empfohlen werden neben Ibuprofen auch weitere nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) wie Naproxen, Flurbiprofen und Diclofenac.
„Andauernde Schmerzen hinterlassen Spuren im Körper“, schreibt das Magazin zu Beginn. Umso wichtiger sei es, die Beschwerden zu therapieren, um ein Schmerzgedächtnis zu verhindern. Rezeptfreie Arzneimittel seien für diese Anwendungsgebiete geeignet und zuverlässig, allerdings gebe es Unterschiede: „Manche Wirkstoffe wirken nur bei bestimmten Krankheiten“, heißt es. So sei einer US-Studie zufolge Naproxen bei Rückenschmerzen effektiver als Paracetamol.
Bei Kopfschmerzen empfehlen Mediziner laut Bericht vor allem Ibuprofen. Die Autoren gehen auf die schnelle Wirkung des Arzneistoffs ein und erklärt, dass dieser direkt am Ausgangspunkt der Schmerzen ansetze. Denn Ibuprofen hemme die Bildung von Botenstoffen, welche die Nerven besonders reizempfindlich machten. Empfohlen wird eine Dosierung von maximal 1200 mg, was der der Selbstmedikation entspricht.
An Gelenkschmerzen würden etwa fünf Millionen Deutsche leiden. Als Ursache sehe man vor allem die Arthrose an. „Entzündungshemmende Schmerzmittel belasten jedoch mit der Zeit das Verdauungssystem“, heißt es in der Zeitung. Daher seien Schmerzgele mit dem Wirkstoff Diclofenac eine sanfte Alternative. „Über die Haut gelangt er direkt ins Gelenk und kann dort bis zu zwölf Stunden am Stück wirken“, wird erklärt. Zwei Anwendungen ersetzten eine Tagesdosis Tabletten. Bei Muskelschmerzen könne man dagegen den Wirkstoff in Form eines Pflasters anwenden. So könne man auch Magen und Leber schonen. „Die Klebeschicht nicht zerschneiden oder mit den Fingern berühren. Das kann die Dosierung verändern.“
Naproxen in einer Dosierung von 500 mg alle zwölf Stunden sei am effektivsten gegen akute Rückenschmerzen, so laute das Ergebnis einer neuen Studie aus den USA. „Nicht einmal mit zusätzlichen verschriebenen Opioiden oder Muskelrelaxantien konnten bessere Ergebnisse erzielt werden“, heißt es im Magazin. Die empfohlene Dosierung überschreitet die der Selbstmedikation, die ohne ärztliche Rücksprache maximal 750 mg pro Tag vorsieht.
Weiterhin geht „Auf einen Blick“ auf die Therapie der Halsschmerzen ein. Bei Schluckbeschwerden könnten zuckerfreie Hustenbonbons zum Einsatz kommen, um den Speichelfluss anzuregen und die Schleimhäute zu befeuchten. Zusätzlich könne man Arzneimittel mit der Wirkstoff Flurbiprofen verwenden. Insbesondere das Spray sei ideal für die Applikation vor dem Schlafengehen, da kein Risiko des Verschluckens, wie bei Halstabletten, bestehe. Aber nicht nur NSAR werden im Artikel empfohlen. Gegen Beschwerden in der Bauchregion könne ein „Mix aus hochdosiertem Pfefferminz- und Kümmelöl aus der Apotheke“ eingenommen werden, um den Gastrointestinaltrakt wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Auch werden die Leser zur richtigen Applikation der Arzneimittel sensibilisiert: „Medikamente wirken nur optimal, wenn sie zum richtigen Zeitpunkt eingenommen werden“, heißt es. „Tabletten und Kapseln immer im Sitzen oder Stehen schlucken.“ Zudem könnten bestimmte Getränke die Wirkung von Medikamenten verändern. Tabletten sollten nur geteilt werden, wenn es im Beipackzettel erlaubt sei.
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