NRF-Vorschrift überarbeitet

Dexpanthenol:Wirkstoffkonzentrat auf Propylenglycol-Basis

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Berlin -

Zäh, klebrig, hygroskopisch und nur langsam in Wasser löslich – diese Eigenschaften treffen auf Dexpanthenol zu und sorgen für verschiedene Herausforderungen bei der Rezepturherstellung. Erleichterung bei der Anfertigung von Rezepturen bringt das 50-prozentige Wirkstoffkonzentrat. Im DAC/NRF sind Rezepturvorschriften zu finden. Neu aufgenommen wurde ein Dexpanthenol-Konzentrat auf Basis von Propylenglycol für die Herstellung in Kombination mit Lidocain.

Dexpanthenol ist der zur Pantothensäure gehörende Alkohol und wirkt unterstützend bei der Heilung von Haut- und Schleimhautläsionen. Der therapeutische Bereich liegt bei Konzentrationen von 2 bis 5 Prozent.

Der rezeptierbare Bereich zwischen pH 3 und 7. Das Stabilitätsoptimum liegt unter pH 6 beziehungsweise bei pH 4 bis 7. Der pH-Wert der Rezeptursubstanz ist stark von einer Verunreinigung mit 3-Aminopropanol abhängig. In reiner Form hat Provitamin B5 in wässriger Lösung einen pH-Wert von 5. Meist kommt es aufgrund von Verunreinigungen zu basischen Reaktionen um pH 9,5 bis maximal 10,5 in einer 5-prozentigen Lösung. Zur Einstellung auf das pH-Optimum von 4 bis 6 kommt Zitronensäure zum Einsatz.

Weil Dexpanthenol viskos und ziemlich zäh ist, lässt es sich unter Umständen nur ungenau dosieren und in der Rezeptur nur schwer handhaben. Erleichterung bei der Herstellung von Lösungen oder Cremes bringen hier Stammlösungen oder Konzentrate. Diese haben verschiedene Vorteile. Zum einen ist eine leichtere Entnahme – ohne Endlosfäden am Glasstab – und zum anderen ein besseres Mischen und schnelle Löslichkeit in wasserhaltigen Zubereitungen gegeben.

Dexpanthenol-Konzentrat auf Propylenglycol-Basis

Die Rezeptursubstanz wird in Form von Dermatika, Mundspüllösungen, Inhalationslösungen sowie Augen- und Ohrentropfen verarbeitet. Im DAC/NRF sind dazu Rezepturvorschriften zu finden. Soll die zähe und hygroskopische Rezeptursubstanz für die Herstellung einer halbfesten Zubereitung verwendet werden, kann es problematisch werden. Oft wird erst eine Lösung hergestellt, die dann in die Grundlage eingearbeitet wird. Ein. Beispiel ist die Lidocainhydrochlorid-Monohydrat-Lösung 1 Prozent mit Dexpanthenol (NRF 7.13). Diese wurde überarbeitet. Jetzt wird nicht nur die Dexpanthenol-Stammlösung 50 Prozent (Vorschrift S.36.), sondern auch ein 50-prozentiges Wirkstoffkonzentrat auf Basis von Propylenglycol berücksichtigt. Letzteres wurde bereits in der Ergänzungslieferung 2020/1 des DAC/NRF thematisiert und kann fertig bezogen werden.

Dexpanthenol-Stammlösung

Zusammensetzung:

Dexpanthenol 50,0 g
Propylenglycol 20,0 g
Citronensäure nach Bedarf etwa 0,1 g
Gereinigtes Wasser zu 100,0 g

Die Verwendbarkeitsfrist beträgt ein Jahr.

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