Herstellerrabatt

DAV: Absolutes Finanzchaos Patrick Hollstein, 21.05.2010 11:19 Uhr

Berlin - 

Gerade hat sich der Deutsche Apothekerverband (DAV) im Gesundheitsausschuss des Bundestages für ein neues Einzugsverfahren zum Herstellerrabatt ausgesprochen, schon wird das Szenario zum Ernstfall: Die Krankenkassen wollen die Apothekenrechnungen um ihre Außenstände bei Pharmafirmen kürzen. In der Jägerstraße wird jetzt gerechnet, wie das angedrohte Gesamtvolumen von rund 250 Millionen Euro von den Rechenzentren geschultert werden kann. Ohne den Schiedsspruch zum Kassenabschlag, so viel steht fest, wäre die Vorfinanzierung durch die Apotheken nicht möglich.

Das Problem sei bekannt, sagte ein DAV-Sprecher gegenüber APOTHEKE ADHOC. Man habe gegenüber Bundesgesundheitsministerium und Politik Vorschläge gemacht, damit die Hersteller in Zukunft ihren Verpflichtungen nachkämen. Nun hofft man beim DAV, dass diese Vorschläge schnell umgesetzt werden: „Für die Apotheken und ihre Rechenzentren ist dieses absolute Finanzchaos eine extreme Belastung. Das ist nicht hinnehmbar.“