Warenwirtschaft

Das Aus für die Lochkarte?

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EDV-Systeme haben die Lochkarte in der Warenwirtschaft der Apotheken in den vergangenen Jahren weitgehend verdrängt. Mit der Erweiterung der Pharmazentralnummern (PZN) von sieben auf acht Stellen droht den Lochkarten als Bestellsystem nun endgültig das Aus. Auf den Karten ist kein Platz für eine zusätzliche Ziffer.

Wie viele Apotheken die weißen und gelben Kärtchen tatsächlich noch benutzen, weiß niemand. Rund 2400 Lesegeräte wurden in den vergangenen fünf Jahren verkauft, heißt es bei aitronic. Das Paderborner Unternehmen stellt die Geräte seit den 1980er Jahren her. Mitbewerber sind Geschäftsführer Manfred Kell nicht bekannt.

Ganz aufgeben will man das Lochkartensystem bei aitronic nicht. Für die „alten“ siebenstelligen PZN, denen lediglich eine Null voran gefügt wird, könnte laut Kell bereits eine Softwarelösung helfen: Das Gerät liest sieben Stellen, der Computer fügt die Null automatisch an.

Für neue PZN müsste die Lochkarte dagegen tatsächlich erweitert werden; auch die Lesegeräte müssten angepasst werden. Ob das passiert, ist zweifelhaft: Auf dem derzeitigen Format lasse sich keine achtstellige PZN aufbringen, sagt ein Sprecher der Firma Fahrenberger, die nicht nur Blanko-Karten, sondern auch fertige Lochkarten für das individuelle Warenlager liefert. Eine Umstellung könnte zu kostenintensiv werden, zumal die meisten Apotheken Lochkarten ohnehin nur noch zur Kennzeichnung nutzten.

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