Die DAK setzt ihre Auschreibungen im Hilfsmittelbereich fort: Neben Inkontinenzprodukten sollen künftig auch Inhalationsgeräte exklusiv geliefert werden. Mehr als 25.000 Patienten wurden 2011 nach Schätzung der Kasse mit Medikamentenverneblern versorgt. Ab September soll die Belieferung nur noch über Vertragspartner erfolgen. Die Apotheken können bis zum 18. Juni ihre selbst kalkulierten Angebote einreichen.
Künftig sollen die Versicherten der DAK Medikamentenvernebler für die unteren Atemwege sowie Zubehör und Verbrauchsmaterialien nicht mehr nur als Leihgabe, sondern auf Dauer erhalten. Die Kasse zahlt den Vertragspartnern eine Versorgungspauschale. Dafür sind diese über vier Jahre verpflichtet, Reparaturen durchzuführen oder, falls diese unwirtschaftlich sind, kostenlosen Ersatz zu liefern. Weil die Herstellergarantie meist nur über einen kürzeren Zeitraum läuft, müssen die DAK-Partner die Kosten unter Umständen selbst tragen.
Außerdem werden die Vertragspartner verpflichtet, die Geräte zu warten oder sicherheitstechnische Kontrollen durchzuführen. Die Kasse fordert zudem, dass die Versorgung zeitnah vor Ort erfolgt und dass die Patienten in ihrer häuslichen Umgebung oder ihrem allgemeinen Lebensbereich beraten und eingewiesen werden.
Was zeitnah bedeutet, ist in der Ausschreibung nicht konkretisiert. Bislang gibt es keine Aussage der DAK, wie die Akutversorgung der Patienten, zum Beispiel bei einer Bronchitis, innerhalb weniger Stunden erfolgen soll.
Die Krankenkasse hat das Bundesgebiet in vier Gebietslose aufgeteilt. Je Los sollen rund 6000 Patienten pro Jahr mit dem Hilfsmittel beliefert werden. Die Vertragslaufzeit für die Versorgung gilt zunächst für zwei Jahre, mit der Option auf Verlängerung.
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