Rabattverträge

DAK kontrolliert Rabattquote

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Berlin -

Die DAK Gesundheit will die Umsetzung ihrer Rabattverträge verbessern. Bundesweit würden in nächster Zeit rund 1500 Apotheken über ihre individuelle Abgabequote aufgeklärt und „zu einer besseren Umsetzung der bestehenden Rabattverträge“ aufgerufen, heißt es in einem Schreiben an die Landesapothekerverbände.

 

Die DAK will Apotheken mit dieser Aktion nach eigenen Angaben helfen, „unnötige finanzielle Belastungen durch Retaxierung zu vermeiden“. Die Kasse hat die Quoten bei acht Wirkstoffen analysiert, bei denen sich die Apotheken aus ihrer Sicht ohne Schwierigkeiten an die Rabattverträge halten können: Alendronsäure, Amlodipin, Clopidogrel, Losartan, Losartan HCT, Metformin, Ramipril und Tamsulosin.

Bei diesen Wirkstoffen seien keine pharmazeutischen Bedenken zu erwarten, schreibt die DAK. Weil die Kasse zudem pro Wirkstoff drei Rabattpartner unter Vertrag genommen hatte, ist aus ihrer Sicht auch die Lieferfähigkeit der Produkte gewährleistet. Verordnungen mit Aut-idem-Kreuz wurden bei der Analyse der Kasse ausgeschlossen.

Bei den Apothekerverbänden stößt die geplante Aktion auf wenig Gegenliebe. Zwar profitierten die Apotheken davon, wenn „Totalverweigerer“ bei den Rabattverträgen zur Ordnung gerufen würden, heißt es. Ein genereller Ausschluss der Ausnahmeregelung bei einzelnen Wirkstoffen sei jedoch nicht sinnvoll. Pharmazeutische Bedenken könne es je nach Patient bei jedem Arzneimittel geben, und ein nicht eingenommenes Arzneimittel sei immer noch teurer als ein nicht rabattiertes, so das Argument.

Vor rund zwei Jahren hatte die AOK Baden-Württemberg eine ähnliche Aktion gestartet. Die Apotheken wurden damals ebenfalls über ihre Rabattquote aufgeklärt. Die AOK hatte mit drakonischen Strafen gedroht, sollten die Apotheken die Rabattverträge nicht besser umsetzen. Die DAK will jetzt offenbar behutsamer vorgehen.

 

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