Impfstoff-Bestellung

Comirnaty: Keine Kürzung, neue Kappe

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Berlin -

In der kommenden Woche müssen die Praxen erstmals seit längerem wohl nicht mit Kürzungen ihrer Impfstoffbestellungen rechnen. Außerdem können sie 60 statt 30 Dosen Comirnaty bestellen, das entspricht zehn Vials. Ausgeliefert wird der Impfstoff von Biontech in der Woche darauf zum Teil als bereits applikationsfertige Variante. Dies teilte die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) unter Berufung auf das Bundesgesundheitsministerium (BMG) mit.

Rund 3,3 Millionen Dosen Comirnaty werden in der kommenden Woche ausgeliefert, sodass laut KBV voraussichtlich der Großteil der Bestellungen vollständig bedient werden kann. Keine Kürzungen gibt es demnach beim Impfstoff von Moderna (Spikevax) sowie bei der Biontech-Variante für 5- bis 11-jährige Kinder. Beide Vakzine stünden in ausreichenden Mengen zur Verfügung. Laut Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) wurden insgesamt rund 3,1 Millionen Dosen von den Praxen bestellt, davon 2 Millionen Dosen Comirnaty, knapp eine Million Dosen Moderna sowie 125.000 Dosen Kinder-Comirnaty und 5700 Dosen Janssen.

In der ersten Februarwoche sollen sogar 4,5 Millionen Dosen Comirnaty zur Verfügung stehen, sodass die Höchstmenge für Comirnaty von 30 auf 60 Dosen je Arzt angehoben wird, also zehn statt fünf Vials. Die Bestellungen müssen wie gewohnt bis Dienstag 12 Uhr aufgegeben werden. Zusammen mit dem Vakzin von Moderna, das wieder unbegrenzt bestellt werden kann, gibt es laut BMG ausreichend Impfstoff.

Erstmals graue Kappe

In der Woche vom 31. Januar bis 6. Februar werden erstmals auch Vials mit der neuen Formulierung von Comirnaty ausgeliefert, nämlich 1,8 der insgesamt 4,5 Millionen Dosen. Der Impfstoff muss nicht mehr verdünnt werden und ist im Kühlschrank zehn Wochen haltbar. Apotheken und Praxen müssen auf den Verschluss der Durchstechflasche achten: Kunststoffkappe und Etikett sind grau statt lila und weisen darauf hin, dass es sich nicht um das Konzentrat handelt, das erst noch verdünnt werden muss.

Bei der Bestellung wird laut KBV weiterhin nur die Anzahl der Dosen angegeben; es wird nicht zwischen alter und neuer Formulierung unterschieden. Entsprechend kann es passieren, dass eine Praxis Comirnaty als Fertiglösung oder als Konzentrat erhält – und bei der nächsten Lieferung wieder den anderen Impfstoff. Die Umstellung erfolgt schrittweise und soll voraussichtlich im Mai oder Juni abgeschlossen sein.

Beim Kinderimpfstoff sollten Ärzt:innen weiterhin auf dem Rezept angeben, wie viele Dosen sie für Zweitimpfungen benötigen, damit diese nicht gekürzt werden. Laut BMG sollte ausreichend Impfstoff für diese Altersgruppe vorhanden sein.

Moderna auch nach Verfall verwenden

Das BMG weist laut KBV nochmal einmal darauf hin, dass der Impfstoff von Moderna auch nach Ablauf des Verfalldatums verwendet werden kann. Spikevax ist im tiefgekühlten Zustand neun statt sieben Monate haltbar, das angegebene Verfalldatum auf den Durchstechflaschen ist aber noch das alte. „Entscheidend für Praxen ist: Der ausgelieferte, aufgetaute Impfstoff ist ungeöffnet weiterhin nur maximal 30 Tage im Kühlschrank (2 bis 8°C) haltbar. Die genaue Haltbarkeitsdauer entnehmen Ärzte dem Begleitschein, der dem Impfstoff beiliegt.“

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