Die Anbieter der Videoapotheke CoBox geben Gas: Fünf Videoapotheken sind nach Angaben der Entwickler bereits in Betrieb. Bis Januar 2010 sollen zehn zusätzliche Beratungskabinen aufgestellt werden. Dabei hat das Regierungspräsidium Darmstadt das Modellprojekt noch nicht endgültig genehmigt.
Das Interesse der Apotheker an der CoBox sei groß, so das Architektenbüro um Ulrich Baudisch, das die Kabinen entwickelt hat. „Uns erreichen täglich fünf bis zehn neue Anfragen von Apotheken aus dem gesamten Bundesgebiet“, sagte Baudisch. Bis Ende März kommenden Jahres soll es in verschiedenen Bundesländern rund 50 Videoapotheken geben.
Die große Nachfrage erklären die Entwickler mit den Vorteilen, die die CoBox gegenüber dem Online-Versand von Medikamenten biete: Kunden der Videoapotheke erhielten wie in einer Offizin persönliche Beratung. Zusätzlich biete die CoBox einen Mehrwert: Kunden schätzten besonders „das diskrete Alleinsein mit dem Pharmazeuten“, so Baudisch. Der Sitzkomfort spreche ebenfalls für die Beratungskabinen.
Dass noch keine der bereits genutzten Videoapotheken endgültig genehmigt ist, sehen die Architekten gelassen: In allen Fällen bestehe „konstruktiver Schriftverkehr“, in dem das Regierungspräsidium den jeweiligen Apotheken die Voraussetzungen für die Genehmigung mitgeteilt habe.
Grundsätzlich bewerte die Behörde die CoBox als einen „Apothekenbetriebsraum, der dem Versandhandel dient“. Um eine CoBox zu betreiben, müssten Pharmazeuten deshalb eine Versandhandelserlaubnis vorweisen können, so die Architekten. Zusätzlich müsse für jede einzelne CoBox ein Genehmigungsverfahren ähnlich dem für eine Offizinapotheke durchlaufen werden.
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