VCA unterstützt Aufklärungskampagne

Cannabis: Apotheken sollen in Schulprojekte

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Berlin -

Die Konsultationen zur Legalisierung von Cannabis sind abgeschlossen, jetzt steht die konkrete Umsetzung an. Der Verband der Cannabis Versorgenden Apotheken (VCA) betont die Bedeutung der Aufklärung und will nun zusätzlich ein Schulprogramm anbieten.

Vom Bundesdrogenbeauftragten Burkhard Blienert wurde der VCA zu zwei der fünf Themenblöcke geladen: „Jugendschutz und Prävention“ sowie „Lieferketten, ökologische und ökonomische Fragestellungen“. Gern hätte der Verband sich auch zur kontrollierten Abgabe von Cannabis eingelassen, aber am Ende war man froh, neben der Abda als spezialisierter Apothekenverband überhaupt dabei zu sein.

VCA-Geschäftsführerin Dr. Christiane Neubaur fand gerade den Austausch mit den Vertreter:innen anderer Länder sehr interessant. Erfahrungen mit der Legalisierung, wie sie etwa in Colorado, Kanada, Uruguay, Malta, Südafrika, den Niederlanden oder Luxemburg gemacht wurden, könnten hierzulande genutzt werden. „Die Regierung möchte von den Erfahrungen lernen, was sehr positiv ist“, konstatiert Neubaur.

Entscheidend sind aus ihrer Sicht Prävention und Jugendschutz. Der VCA befürworte ausdrücklich, dass darauf ein großes Augenmerk gelegt werde. Spannend sei auch die Debatte um den Versandhandel gewesen. SPD und Grünen hätten dies klar abgelehnt, die FDP den Online-Handel mit Cannabis dagegen begrüßt. „Hier unser Vorschlag: Apotheken, die jetzt schon einen sicheren Online-Handel betreiben, sollten hier die Möglichkeit erhalten diesen in einem Pilotprojekt zu übernehmen“, so Neubaur.

Beim Thema Jugendschutz arbeitet der VCA mit dem „Marktplatz der Gesundheit“ (MDG) und der OurgenerationZ (OGZ) zusammen. Die OGZ bietet in Unterrichtstunden, AG oder Projekttagen verschiedene Angebote in Schulen an. Es geht um Jugendthemen wie Burn out in der Schule, Berufsorientierung, Cybercrime und natürlich auch Drogen und Sucht.

Schulprogramm mit OGZ

„Wir sind auf YouTube, TikTok und Instagram aktiv mit einem Aufklärungsprogramm und wollen als nächstes ein Schulprogramm starten“, beschreibt Neubaur die Zusammenarbeit. „Diese frühe Aufklärung der Jugendlichen ist absolut wichtig und liegt uns am Herzen.“ Der Verband lädt Apotheken ein, sich zu melden und am Aufklärungsprozess zu beteiligen. „Auch die Aufklärung von Eltern spielt hier eine Rolle“, betont Neubaur. Nach den Sommerferien soll es mit dem Schulprogramm losgehen.

Zusätzlich zeigten Zahlen aus Kanada und Colorado, dass die Zahl der jungen Konsumenten mit der Liberalisierung nicht sonderlich gestiegen sei, sondern eher die Zahl der älteren Konsumenten zwischen 50 und 69 Jahren. „Sollte das in Deutschland auch der Fall sein, sind diese Konsumenten, die vielleicht Schlafstörungen oder Schmerzen mit Cannabis behandeln wollen und dies erst einmal ausprobieren wollen, besser in der Apotheke als im Shop aufgehoben sind“, ist Neubaur überzeugt.

Der Vorteil der Apotheke gegenüber anderen lizenzierten Shops liegt aus Sicht des VCA darin, dass schon sämtliche Strukturen vorhanden sind und auch die Versorgung in ländlichen Gegenden gewährleistet ist. „Hier wird sich kein Lizenzshop niederlassen, da dieser wirtschaftlich allein von dem Verkauf von Cannabis abhängig ist.“

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