Wird Octenisept unter Druck in Stichwunden eingebracht, kann es zu ödematösen Schwellungen sowie Gewebeschädigungen kommen. Davor warnt der Hersteller Schülke & Mayr in einem Rote-Hand-Brief. Zwar wurde bereits 2004 der Hinweis, dass das Antiseptikum nicht unter Druck ins Gewebe eingebracht werden darf und dass bei Spülungen der Abfluss jederzeit möglich sein muss, in die Gebrauchs- und Fachinformation aufgenommen. Um die Anwender nochmals ausdrücklich auf diese Nebenwirkung aufmerksam zu machen, wird der Hinweis künftig als so genannte „Boxed Warning“ aufgebracht.
Die Ödeme können über mehrere Wochen oder Monate bestehen. Zum Teil sind chirurgische Eingriffe notwendig gewesen. Diese Nebenwirkungen seien jedoch nicht aufgetreten, wenn das Präparat zur offenen Wundbehandlung verwendet wurde, betonte das Unternehmen. Octenisept wurde seit der Einführung rund 200 Millionen Mal angewendet.
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