Erkältungspräparate

Bild: Sex, Rettich oder Glaeske-Champions APOTHEKE ADHOC, 16.10.2017 15:23 Uhr

Berlin - 

Mundschutz, Händedesinfektion, warmes Bier, Hausmittel, Sex oder Medikamente aus der Apotheke: Was ist die richtige Waffe im Kampf gegen Erkältung? Bild am Sonntag (BamS) zeigt, dass es Männerschnupfen wirklich gibt und welche 100 Schnupfenmittel wirklich helfen.

Männerschnupfen und Warentest sind gleich zwei Phänomene im Beitrag der BamS. Erst in der vergangenen Woche hatten Warentest und Pharmakritiker Professor Gerd Glaeske das Handbuch „Medikamente im Test“ samt Pillenampel auf den Markt gebracht. BamS stellte Glaeskes Top 100 der OTC-Präparate bei Erkältungsbeschwerden vor und zeigte, was wirklich gegen Schnupfen, Husten, Kopf- und Gliederschmerzen hilft. Der Preis-Check blendet pflanzliche Arzneimittel aus und bezieht sich auf Produkte, die in den Umsatzstatistiken von IMS relevant sind.

Los geht es mit den Hustenlösern N-Acetylcystein (NAC) und Ambroxol, die den Schleim verflüssigen und so das Abhusten erleichtern können. Für NAC 600 mg schwanken die Preise bei den Brausetabletten zwischen 3,99 Euro für das Produkt von 1A Pharma und 10 Stück zwischen 7,69 Euro für den Klassiker von Hexal. Auch bei Ambroxol sind die Preisunterschiede beachtlich: 100 ml Saft in der Stärke 30 mg/5 ml kosten zwischen 3,99 Euro für den Mucosolvan-Kindersaft (Sanofi) und 1A Pharma und 8,48 Euro für den Mucosolvan-Saft für Erwachsene. Die Retardkapseln kosten zwischen 3,95 Euro (Heumann) und 7,97 Euro (Sanofi, P&G).

Als Hustenstiller zur Unterdrückung des Hustenreizes werden Pentoxyverin und Dextromethorphan aufgeführt, wobei für flüssige Zubereitungen für Pentoxyverin und Lutschpastillen für Dextromethorphan berücksichtigt wurden. Die Pastillen liegen preislich zwischen 31 Cent für Dextro Bolder und 62 Cent für das Markenprodukt von Wick (P&G).

Gegen Halsschmerzen helfen laut Bild und Glaeske nur Ambroxol und Lidocain, die „örtlich betäuben“ und nur maximal drei Tage anzuwenden sind. Für Ambroxol steht nur Mucoangin in den beiden Geschmacksrichtungen Minze oder Waldbeere für 7,97 Euro pro Packung zur Wahl. Im Falle Lidocain werden Trachilid Halsschmerzpastillen für 6,90 Euro aufgeführt.

Gegen Schmerzen und Fieber helfen laut Bild die Wirkstoffe Paracetmaol, Ibuprofen und Acetylsalicylsäure (ASS). Die ASS plus Vitamin C Brausetabletten von 1A Pharma sind mit 7,40 Euro für 20 Stück am günstigsten. Aspirin ist für 10,40 Euro zu haben. Je 20 Tabletten sind für 2,12 Euro von 1A Pharma und für 4,72 Euro von Bayer erhältlich. Ibuprofen wird als schnellwirksame Variante mit dem Zusatz Lysin nicht empfohlen. Ausreichend ist laut Bild der Wirkstoff zu 400 mg. Für 20 Tabletten müssen Kunden zwischen 1,98 Euro (KSK) und 7,49 Euro für (Dolormin, J&J) berappen. Säfte zu 4 Prozent sind zwischen 2,93 Euro und 5,09 Euro zu haben. Am günstigsten ist Lichtenstein, am teuersten Nurofen. Paracetamol gibt es bereits ab einem Euro für 20 Tabletten, Kunden können aber auch mit 5,95 Euro für Vivimed N zur Kasse gebeten werden.

Nicht fehlen in der Therapie des Männerschnupfens dürfen abschwellende Nasensprays mit Xylometazolin oder Oxymetazolin. Die Wirkstoffe lassen die Nasenschleimhäute abschwellen und „es bildet sich weniger Sekret“, so Bild. Monopräparate als Spray mit Xylometazolin kosten für Erwachsene zwischen 3,99 Euro von Ratiopharm und 4,97 Euro für Olynth. Nicht aufgeführt ist Aliud. Soll es eine Kombination mit pflegendem Dexpanthenol sein, zahlen Kunden zwischen 5,75 Euro für Ratiopharm und 7,25 Euro für Nasic. Für Oxymetazolin werden beim Nasivin 6,47 Euro fällig.

Meersalz- und Kochsalzlösungen mit und ohne Panthenol zählen ebenfalls zu den Top 100. Salzhaltige Zubereitungen werden befeuchtende und pflegende Eigenschaften bei gereizter Nasenschleimhaut zugesprochen. Meerwasser IPA ist zu 10 ml für 1,70 Euro zu haben und Hysan Salinspray für 3,95 Euro.

Grippale Infekte werden durch Viren verursacht. In Europa erkranken Männer laut Grippestudien 1,3-mal häufiger an Influenza als Frauen. Auch wenn das Virus keinen Unterscheid zwischen dem männlichen und weiblichen Geschlecht macht, leiden Männer mehr unter den Beschwerden. Bild erklärt zudem, ob Rettich und Schlaf einem Infekt vorbeugen, Kindererkältungskeime gefährlicher sind als Erwachsenenkeime und ob Ingwer, Zink und Smoothies gesund machen.

Außerdem wird erklärt, dass man beim Händewaschen mindestens zweimal „Happy Birthday“ singen sollte und dass Orgasmen das Immunsystem stärken. „Der beste Effekt wird erreicht, wenn Sie ein- bis zweimal pro Woche einen Orgasmus haben", zitiert das Boulevardblatt die Sexualtherapeutin Dr. Beatrice Wagner. „Grund: Wir kommen beim Sex mit fremden Erregern in Kontakt, was die Zahl unserer Abwehrzellen erhöht.“