Endlich Bratwurst! Stefan Spindler und sein Team haben den Umbau der Stadt-Apotheke in Schömberg erfolgreich gemeistert. Besonderes Highlight: Der Kommissionierer in der Ex-Garage. Das musste mit den Kunden gefeiert werden. Schließlich mussten die während der Bauarbeiten teilweise mit Bierbänken vorliebnehmen.
Apothekenteam und Kunden hatten seit Mai mit dem Umbau der Stadt-Apotheke im baden-württembergischen Schömberg zu kämpfen. Das „Highlight“ des Umbaus im laufenden Betrieb war der Mauerdurchbruch in die benachbarte Garage. Ehemalige Garage, denn jetzt befindet sich darin ein 3x4,5 Meter langer Kommissionierautomat von Gollmann.
Weil damit das Generalalphabet buchstäblich ausgelagert wurde, ist im bisherigen Innenraum jetzt mehr Platz für einen neuen Beratungsraum, eine größere Rezeptur und eine erweiterte Offizin. Dafür hat es sich gelohnt, dass Apotheker Spindler und sein Team zeitweise arbeiten mussten, während nebenan der Mann mit dem Presslufthammer zugange war.
Für die während der Bauphase abgehängte Sichtwahl fand das Apothekenteam eine andere Lösung: Der Verkauf von Kosmetika und dergleichen wurde kurzerhand nach draußen verlagert. Vor der Apotheke wurden zu diesem Zwecke Bierbänke aufgebaut.
Die Kunden nahmen es Spindler zufolge mit viel Humor und scherzten, dass eigentlich nur noch eine rote Wurst für die Rundumversorgung fehle. Für Externe: So nennt man im Schwarzwald eine Bratwurst. Zur Einweihungsfeier am vergangenen Freitag ist Spindler diesen „Beschwerden“ begegnet und servierte den Kunden die gewünschten Würstchen. „Die Einweihungsfeier war bis aufs Wetter sehr schön“, berichtet Spindler.
Schömberg selbst hat etwa 4500 Einwohner. Die „Stadt-Apotheke“ ist damit nach Spinglers Aussagen eine klassische Landapotheke. Mittwochsnachmittags hat er nur von 17 bis 18 Uhr geöffnet – als Service für die Abholer.
In den Kommissionierer hat er vorausschauend investiert. Natürlich freut sich der Apotheker, jetzt mehr Platz in der Offizin und mehr Zeit für die Beratung zu haben. Der größte Vorteil ist aus seiner Sicht jedoch, dass er Personal sparen kann. Sorgen machen müsse sich keiner seiner zehn Angestellten, versichert der Inhaber: „Ich werde niemanden entlassen, aber es ist wahr, dass es immer schwieriger wird, Personal zu finden“, so Spindler. Wenn also mal jemand aus seinem Team ausscheidet oder wegzieht, kann er das mit dem Automaten zumindest teilweise kompensieren.
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