Studium

Wanted: Nachwuchsapotheker

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Berlin -

Apotheker werden knapp: Die ABDA geht davon aus, dass in den kommenden Jahren viele Pharmazeuten in Rente gehen. Zugleich ging die Zahl der Studienanfänger im Fach Pharmazie zuletzt leicht zurück. Die „Welt“ wirbt nun in einem Bericht für den Beruf: Die Jobaussichten seien top, ebenso das Einstiegsgehalt – doch auch der Arbeitsaufwand eines Pharmaziestudiums wird nicht verschwiegen.

Den im akademischen Jahr 2013/2014 eingeschriebenen 14.600 Pharmaziestudierenden sei laut ABDA ein Job sicher. Denn bis 2020 werde etwa ein Fünftel der derzeit knapp 62.000 berufstätigen Apotheker in Rente gehen. Doch auch wenn die Anzahl der Pharmaziestudierenden seit dem Wintersemester 2009 von damals knapp 12.500 Studierenden kontinuierlich angestiegen ist: Die Zahl der Studienanfänger ist nach einem Spitzenwert von 2853 Neuimmatrikulationen im Jahr 2011/2012 rückläufig – und lag 2013/2014 bei 2708.

Möglicherweise liegt das auch an den Zulassungsbedingungen. Denn als erste Hürde für Studieninteressierte wertet die „Welt“ den Abischnitt, der zwischen 1,1 und 1,5 liegen müsse. Eine Neigung zu Naturwissenschaften und Fleiß solle man ebenfalls mitbringen: Es folge ein arbeitsintensives Studium mit langen Tagen im Labor – und langen Nächten über Büchern und Vorlesungsmitschriften. Zusätzlich zu acht Semestern Regelstudienzeit müssen die angehenden Apotheker ein praktisches Jahr und drei Staatsexamen meistern.

Von diesem Arbeitsaufwand haben sich die Studieninteressierten nicht abschrecken lassen. Von allen 22 deutschen Pharmaziefakultäten hat dabei die Universität Marburg die meisten Neuzugänge: Hier schrieben sich der Stiftung für Hochschulzulassung (ZVS) im Winter- und Sommersemester insgesamt 250 Studienanfänger ein. Auf Rang zwei liegt die LMU München mit 193 Immatrikulationen, gefolgt von der Universität Bonn mit 179 neuen Pharmaziestudenten.

Wenn das Studium erst einmal geschafft ist, winkt laut „Welt“ ein ansprechendes Einstiegsgehalt: Nach Tarif liege es bei 3100 Euro brutto im Monat. In Klinikapotheken ließen sich zwischen 3500 und 7000 Euro monatlich verdienen, in der Pharmaindustrie sogar bis zu 15.000 Euro.

Die Zahl der Approbationen, also der erfolgreichen Pharmazieabsolventen, liegt seit 2009 recht konstant bei etwa 1900. Im vergangenen Jahr haben 1947 Pharmaziestudenten ihren Abschluss gemacht. 90 Prozent der Pharmazieabsolventen arbeiten nach Angaben der „Welt“ in öffentlichen Apotheken. In dem Bereich sei es besonders gut möglich, Familie und Beruf zu vereinbaren, da der Apothekendienst gut planbar sei, so Professor Dr. Monika Schäfer-Korting, Pharmakologin und Toxikologin der Freien Universität Berlin, gegenüber der Zeitung.

Der Bericht beschreibt zudem die vielfältigen Aufgaben der Apotheker: Kernkompetenz sei inzwischen die Beratung von Patienten, die noch vor der Herstellung von Medikamenten stehe, so der Bericht der „Welt“. Dies wiederum sei in Krankenhausapotheken eine wichtige Tätigkeit. Im Bereich der Forschung hätten Apotheker etwa die Möglichkeit, interdisziplinär beispielsweise in der Tumorforschung mitzuarbeiten.

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