Leitbild

Charta für Sachsens Apotheker

, Uhr aktualisiert am 24.06.2013 13:39 Uhr
Berlin -

Während bei der ABDA noch eine Arbeitsgrupppe am Leitbild für die Apotheker feilt, können es sich die sächsischen Pharmazeuten bereits an die Wand hängen: Im Kammerbezirk von ABDA-Präsident Friedemann Schmidt haben alle Apotheker ihr zu Papier gebrachtes Selbstverständnis am Wochenende mit dem Kammerrundschreiben erhalten. Unter dem Motto „Das Wohl meiner Patienten ist die wichtigste Aufgabe und das maßgebliche Ziel meines apothekerlichen Handels“ haben die sächsischen Apotheker zehn Punkte zusammengetragen.

In der SLAK wurde bereits seit 2010 an dem Leitbild gearbeitet. Ziel sei es gewesen, die Gemeinsamkeiten und Grundlagen der Berufsausübung zu beschreiben, erklärte Kammervorstand und Initiator Karsten Klaus (Barbarossa Apotheke, Chemnitz) in einem Schreiben an die Apotheker.

Die erste Rohfassung war 2012 auf der Homepage der Kammer zur Diskussion gestellt und anschließend angepasst worden. Auf der Kammerversammlung im April wurde das Leitbild schließlich verabschiedet. Das Programm stehe in keinem Zusammenhang zur bundesweiten Leitbild-Debatte, betont eine Sprecherin der Kammer – auch wenn Aspekte wieder auftauchen können.

Den Rahmen schafft die Definition des Apothekers, der als Heilberufler Patienten dabei hilft, „ihre Gesundheit zu erhalten oder wieder herzustellen“, und in seiner „apothekerlichen Tätigkeit eigenverantwortlich und gegenüber Dritten unabhängig“ ist.

Die Apotheker verpflichten sich in dem Leitbild zur umfassenden und kompetenten Beratung „über das pharmazeutisch Notwendige und Mögliche“, zu kontinuierlichen Fortbildungen für sich und ihre Mitarbeiter sowie angemessenen und sachorientierten Werbemaßnahmen.

Ziel der apothekerlichen Tätigkeit ist dem Leitbild zufolge, die „Patienten zur sachgerechten Anwendung ihrer Arzneimittel zu befähigen“ und ihnen durch die Beratung „eine Entscheidung über eine sichere und wirksame Arzneimitteltherapie zu ermöglichen“.

Dabei garantieren die Apotheker die Unabhängigkeit ihrer Beratung und bringen allen Patienten „die gleiche Toleranz, Zuwendung, Freundlichkeit und Hilfe“ entgegen. Dabei sind „Vertraulichkeit und Verschwiegenheit“ die Grundlagen des apothekerlichen Handels. Schließlich sollen in der Zusammenarbeit mit Apothekern und anderen Heilberuflern „die Regeln der Fairness und Kollegialität“ beachtet werden.

Das Leitbild soll „Hilfestellung für berufliche Entscheidungen geben und dazu beitragen, die vielfältigen Probleme des Alltags zu meistern“, so Klaus. „Die Botschaften dieses Leitbildes sind aber auch an unsere Kunden und die Öffentlichkeit gerichtet. Wenn wir sie mit Leben erfüllen, sind sie Verpflichtung und Anspruch, können uns stolz und selbstbewusst machen und sind zur Eigenwerbung bestens geeignet.“

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