Berlin

Verdächtiges Fahrzeug: Apotheke geräumt

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Berlin -

Schreck in der Morgenstunde in Berlin-Schöneberg: Gegen 8.45 Uhr forderte die Polizei die Mitarbeiter der Dominicus-Apotheke auf, ihren Posten zu räumen. Vor der Apotheke hatte ein verdächtiges Auto geparkt. Bombenentschärfer des Landeskriminalamts (LKA) waren vor Ort.

„Wir waren zu viert in der Apotheke“, berichtet eine Mitarbeiterin. „Da die gesamte Straße gesperrt wurde, konnten wir auch nicht in der Nähe warten, sondern mussten notgedrungen einen Kaffee trinken gehen.“

Die Polizei war ursprünglich wegen verkehrswidrigen Parkens gerufen worden: Auf einer Busspur war ein BMW abgestellt worden. Er sei dann als verdächtig aufgefallen, weil Kabel heraushingen und ein Benzinkanister auf der Rückbank lag, so die Polizei. Die Kennzeichen seien als gestohlen gemeldet gewesen.

Betroffen war laut Polizei Berlin der Bereich der Hauptstraße zwischen der Dominicusstraße und der Eisenacher Straße. Auch eine Kindertagesstätte wurde vorsorglich evakuiert. Die Anwohner wurden von der Polizei gebeten, sich in hintere Gebäudebereiche zurückzuziehen. Etwa 40 Polizisten sicherten den Einsatzort.

Experten des LKA mit einem Spezialroboter wurden gerufen, der sich dem Auto ferngesteuert näherte und es öffnete. „Unser Entschärfer schaut sich die verdächtigen Gegenstände, die der Roboter aus dem Fahrzeug geholt hat, nun persönlich an“, twitterte die Polizei während des Einsatzes.

Nach etwa drei Stunden Einsatz gaben die LKA-Ermittler Entwarnung: Die vermeintliche Bombe entpuppte sich als ein Kanister und eine selbst gebastelte USB-Ladestation. Schließlich meldete sich ein Mann bei den Beamten, der angab, Halter des Fahrzeugs zu sein. Das Auto wurde wegen ungeklärter Eigentumsverhältnisse sichergestellt.

Gegen 12 Uhr habe sie mit ihren Kolleginnen wieder ihren gewohnten Dienst antreten können, berichtet die Apothekerin vor Ort.

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