In Bayern gibt es immer weniger Apotheken. Erstmals seit der Wiedervereinigung ist ihre Zahl unter 3000 gefallen, wie der Bayerische Apothekerverband (BAV) am Donnerstag mitteilte.
Zum Ende des dritten Quartals gab es demnach 2984 öffentliche Apotheken im Freistaat. Ende 2020 waren es 3020, Ende 2009 sogar 3439.
„Diese Entwicklung muss gestoppt werden“, sagte Verbandschef Hans-Peter Hubmann. Die nächste Bundesregierung müsse Rahmenbedingungen schaffen, „die die Übernahme oder Neugründung einer Apotheke wieder attraktiv machen”. Immer weniger junge Apothekerinnen und Apotheker wagten den Sprung in die Selbstständigkeit. Zudem mangle es an Fachkräften. Hubmann fordert daher unter anderem, die Zahl der Pharmaziestudienplätze zu erhöhen.
Bundesweit war die Zahl der Apotheken in Deutschland im ersten Halbjahr um 162 auf 18.591 gesunken. Das entspricht der Abda zufolge einem Minus von knapp 1 Prozent. Damit setzt sich der Trend der vergangenen Jahre fort. Im Jahr 2008 waren es noch etwa 21.600 Apotheken – danach ging es bergab.
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