Dispofalle Heiligabend APOTHEKE ADHOC, 08.01.2016 15:02 Uhr
Ein pralles Girokonto ist sinnlos, Überziehungszinsen auf der anderen Seite sind sehr teuer. Viele Apotheken betreiben daher ein aktives Kontomanagement und sorgen so für eine angemessene Liquidität. Blöd nur, wenn die Bank überraschend am Heiligen Abend oder Silvester größere Beträge abbucht.
Ein Apotheker aus Hessen wurde nach den Weihnachtsfeiertagen böse überrascht: Heiligabend hatte die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (Apobank) mehr als 10.000 Euro bei ihm abgebucht. „Dabei ist das normalerweise ein bankfreier Tag, an denen das Konto nicht belastet wird“, moniert der Apotheker. Auch Silvester habe es Abzüge, aber keine Gutschriften gegeben.
Weil er seinen Kontostand normalerweise sehr genau im Blick behalte, rutschte der Apotheker mit seinem Girokonto ins Minus. „Ich habe zuvor noch nie Kontokorrentzinsen zahlen müssen“, ärgert sich der Pharmazeut. Das Konto sei normalerweise immer ausgeglichen. Aus seiner Sicht hätte die Apobank die Abbuchungen zumindest ankündigen müssen.
Der Apotheker hat sich bei seiner Bank beschwert. Zunächst habe er zur Antwort erhalten, intern handele es sich sehr wohl um einen Arbeitstag. Dennoch erstattete die Apobank die Belastungszinsen sofort zurück.
Die Apobank bestätigte auf Nachfrage, dass es in Einzelfällen zu Abbuchungen an den eigentlich bankfreien Tagen gekommen sei. Aufgrund der Menge an Buchungen seien die Beträge in diesen Fällen verspätet abgezogen worden, heißt es aus Düsseldorf. Die Bank zeigt sich gegenüber ihren Kunden aber kulant: „Wenn das der Fall gewesen sein sollte, wird das geregelt“, teilte eine Sprecherin mit. Den Kunden sollen keine Kosten entstehen.
Es gibt noch eine ausschließlich erfreuliche Nachricht für Apobankkunden: Die Beschaffung von Rollen mit Münzgeld bleibt in den Filialen der Genossenschaftsbank für die Kunden kostenlos.
Das ist nicht überall so: Viele Banken nehmen mittlerweile Gebühren für diesen Service. 20 Cent pro Rolle sind ein typischer Betrag, Nichtkunden zahlen zuweilen auch deutlich mehr. Auch für das Einzahlen von Münzen verlangen immer mehr Banken eine Gebühr. Zum Jahreswechsel haben erneut mehrere Banken Gebühren eingeführt.