Corona-Impfungen in Apotheken

BÄK lehnt Curriculum ab, BAK hält Krisensitzung

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Berlin -

Eigentlich sollen Apotheken zeitnah in die Corona-Impfungen eingebunden werden, doch es fehlt noch die Novellierung der Impfverordnung (ImpfV) – und das Mustercurriculum für die Schulungen. Das sollte die Bundesapothekerkammer (BAK) bis 31. Dezember gemeinsam mit der Bundesärztekammer (BÄK) erarbeiten. Doch die Mediziner haben den Entwurf nach Informationen von APOTHEKE ADHOC abgelehnt.

Die BAK war verpflichtet worden, in Zusammenarbeit mit der BÄK bis Jahresende ein Mustercurriculum für die notwendigen Fortbildungen zu entwickeln. Schon kurz vor Weihnachten hatte Thomas Rochell, Verbandschef aus Westfalen-Lippe, im Webinar von APOTHEKE ADHOC erklärt, dass die BAK „mit Hochdruck“ daran arbeite, die Vorgaben für die Schulungen zu definieren. Hierzu befinde man sich im Austausch mit der BÄK.

Doch die hat den vorgelegten Entwurf dem Vernehmen nach abgelehnt. Über die Gründe war zunächst auf Anfrage nichts zu erfahren. Die Abda will sich zum Thema nicht äußern und verweist darauf, dass sie dazu „zeitnah etwas veröffentlichen“ wolle. Heute tagten die Geschäftsführer der Apothekerkammern, am Nachmittag ist noch eine außerordentliche Mitgliederversammlung der BAK angesetzt. Das Infektionsschutzgesetz (IfSG) schreibt in §20b vor, dass die BAK bis zum 31.12. 2021 in Zusammenarbeit mit der BÄK ein das Curriculum ausarbeiten muss. Was im Falle einer Ablehnung geschieht, wird darin jedoch nicht weiter ausgeführt.

Die Schulung soll kein Hexenwerk sein. Vorgesehen ist angeblich eine dreistündige praktische Schulung, die sogar auf die Hälfte reduziert werden kann, wenn der Apotheker oder die Apothekerin bereits einen Erste-Hilfe-Schein haben. Dazu kommen anderthalb Stunden Theorie in Gestalt eines Online-Seminars.

Abda-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening hatte nach der gesetzlichen Freigabe klar gemacht, dass die Apotheker:innen das lieber alleine schaffen würden. „Wir haben eine entsprechende Stellungnahme abgegeben, dass wir das gern aus eigener Kraft machen möchten“, so Overwiening. „Wir sind gespannt, wie auf unsere Stellungnahme reagiert wird.“

Jede zweite Apotheke will bei Corona-Impfungen dabei sein. Dies ergab eine aktuelle Umfrage von aposcope. Allerdings habe viele Apotheker:innen und PTA mehr offene Fragen als Antworten, insbesondere zur konkreten Umsetzung. Welche Bedingungen muss eine Apotheke erfüllen, um das Angebot machen zu können? Was muss bei Versicherungen und arbeitsmedizinischer Vorsorge beachtet werden? Und wie werden die Termine am besten organisiert? Im APOTHEKE ADHOC Webinar klären wir, wie das Impfen in Apotheken funktionieren kann. Hier können Sie sich anmelden und registrieren, um sich das Webinar on demand anzusehen.

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