Apothekenkooperation

Avie: Klahn geht schon wieder

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Berlin -

Bei der Apothekenkooperation Avie steht erneut ein Wechsel in der Geschäftsführung an: Zum Monatsende verlässt Geschäftsführer Dominik Klahn das Unternehmen, nach Avie-Angaben „auf eigenen Wunsch und im besten Einvernehmen“. Demnach will sich Klahn einer anderen Aufgabe widmen.

Klahn war erst vor drei Jahren zu Avie gekommen. Im September 2016 war er von der Apothekenkooperation Linda zum saarländischen Verbund gewechselt und hatte das Unternehmen zunächst gemeinsam mit Firmengründer Edwin Kohl geführt. Zuvor hatte der langjährige Geschäftsführer Dr. Thomas Zenk das Unternehmen Ende Juni überraschend verlassen.

Kohl hatte sich vor einem Jahr selbst aus der Geschäftsführung zurückgezogen und an die Doppelspitze bestehend aus Klahn und seinem Sohn Phillip übergeben. Letzterer bleibt nun alleiniger Geschäftsführer der Kooperation, ist aber selbst schon lange im Unternehmen und war unter anderem für den zur Gruppe gehörenden Importeur Kohlpharma tätig.

„Die Avie dankt Herrn Klahn für die geleistete Arbeit und sein Engagement in den letzten drei Jahren. Er hat in einer schwierigen Situation die Geschäftsführung angenommen und die Neuausrichtung der Avie maßgeblich gestaltet. Die Systemkooperation ist heute zukunftsfest aufgestellt und verzeichnet wieder ein stetiges Mitgliederwachstum mit aktuell circa 200 Partnerapotheken“, heißt es in einer Stellungnahme der Kooperation.

Philipp Kohl kommentierte Klahns Abgang so: „Persönlich möchte ich Herrn Klahn für die stets konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit in den Jahren gemeinsamer Geschäftsführung danken. Im Namen der Avie und ihrer Mitarbeiter wünsche ich Herrn Klahn weiterhin beruflichen Erfolg und ihm und seiner Familie alles erdenklich Gute für die persönliche Zukunft.“

Edwin Kohl hatte Avie 2004 gemeinsam mit dem Standortentwickler Joachim Birkle gegründet. Drei Jahre später erlebte das Franchise einen regelrechten Aderlass, als Birkle im Streit ausschied und knapp 40 der insgesamt 54 Apotheken mitnahm. 2010 war die Gruppe auf 100 Apotheken angewachsen, heute sind nach Angaben der Kooperation mehr als 200 Apotheker Mitglied.

Die Kooperation hatte zuletzt die Mitsprache der Mitglieder gestärkt und den Apothekenbeirat umgebaut. Die neuerdings drei Apotheker sollen Ideen einbringen und neue Konzepte, Dienstleistungen und Projekte künftig bereits von Anfang an begleiten. Der Beirat soll bewerten, ob die Aktionen und Entscheidungen aus der Systemzentrale umsetzbar und praxisnah sind.

Gefällt dem Beirat eine Idee nicht, kann er künftig sein Veto einlegen. „Als sichtbares Bindeglied zwischen Systemzentrale und Partnern soll der Beirat dazu beitragen, dass sachgerechte Entscheidungen getroffen werden und diese auch in Richtung der Partner vertreten“, heißt es. Ende 2017 hatte es Unruhe bei der zur Kohl-Gruppe gehörenden Apothekenkooperation gegeben. Ein Mitglied hatte in einem Brandbrief heftige Kritik geübt.

Im neuen Beirat sitzen drei Mitglieder: Alexander Auer (drei Avie-Apotheken in Nürnberg und Schwaig), Michael Schurig (drei Avie-Apotheken in Homburg, Kirkel und Bexbach) und Dr. Matthias Bein (eine Avie Apotheke in München-Haar). Das Gremium sei aus organisatorischen Gründen verkleinert worden, heißt es bei Avie. Eine Vergrößerung sei nicht ausgeschlossen.

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