Aufbaustudium

Business School feiert BWL-Apotheker

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Berlin -

Die ersten Approbierten haben das Masterprogramm „Management für Apotheker“ an der Hochschule Reutlingen erfolgreich abgeschlossen. Zwölf Pharmazeuten aus ganz Deutschland und der Schweiz können nun die im zweijährigen, berufsbegleitenden Masterstudium erworbenen betriebswirtschaftlichen Kenntnisse in ihre pharmazeutische Tätigkeit einbringen.

Das betriebswirtschaftliche Studium „Pharma Master of Business Administration (MBA)“ für Apotheker wurde vor zwei Jahren von der Landesapothekerkammer (LAK) Baden-Württemberg und der ESB Business School der Hochschule Reutlingen initiiert. Ziel des Programms ist es, wirtschaftliches Wissen systematisch zu vermitteln, sodass der betriebliche Alltag besser bewältigt werden kann.

Im Studium werden Kenntnisse zur Finanzierung und Personalführung, zu strategischem Management, Marketing und den rechtlichen Grundlagen des Apothekenbetriebs vermittelt. Abgeschlossen wird das Studium mit einer Master-Thesis. Alle Apotheker, die das Programm vor zwei Jahren starteten, haben bestanden. Kammerpräsident Dr. Günther Hanke schließt daraus, dass das Studium berufsbegleitend möglich sei. Zudem seien die Inhalte praxisrelevant und für die Studierenden von direktem Nutzen.

Laut Geschäftsführer Dr. Karsten Diers ist das Masterprogramm mit Referenten aus der Pharmabranche auf die Bedürfnisse von Apothekern zugeschnitten. Bei den 42 Präsenztagen seien die Arbeitszeiten der Apotheker berücksichtigt. Die Seminare finden in der Geschäftsstelle der Kammer in Stuttgart statt. „Die Rückmeldungen der Teilnehmer zeigen uns, dass die Dozenten Praxisnähe und wissenschaftliche Tiefe erfolgreich kombinieren“, so Diers. Mit der Hochschule Reutlingen sei eine renommierte Hochschule im Bereich Betriebswirtschaft am PharmaMBA beteiligt.

Der nächste Jahrgang von Masterstudenten wird zum Herbst 2017 aufgenommen. Zulassungsvoraussetzung ist die Approbation sowie ein Jahr Berufserfahrung. Mindestens zwölf, höchstens 20 Bewerber werden zugelassen, sagt Kammersprecher Stefan Möbius. „2015 konnte der Studiengang nicht angeboten werden, da wir zu wenige Bewerber hatten.“

Für den Abschluss müssen die Apotheker etwas tiefer in die Tasche greifen: Zunächst wird eine Anmeldegebühr von 400 Euro fällig, dann müssen 18 Monate lang je 750 Euro gezahlt werden. Abschließend kommt noch eine Prüfungsgebühr in Höhe von 950 Euro auf die Teilnehmer zu. Die Gesamtkosten liegen damit bei 14.850 Euro, wobei eventuelle Fahrt- und Unterbringungskosten noch nicht eingerechnet sind.

Allerdings können die Weiterbildungskosten steuerlich geltend gemacht werden. Bei angestellten Apothekern könnten sich darüber hinaus die Inhaber an den Kosten beteiligen. Zwei Absolventen hätten darüber hinaus Geld aus einem Stipendium bezogen, berichtet Möbius.

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