Gelomyrtol gegen Corona (Video-Interview)

„Atemwegserkrankungen sind zu oft bagatellisiert worden“

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Evidenz für die Empfehlung: Marianne Boskamp lässt den Effekt von Gelomyrtol forte auf Corona-Symptome erforschen.Foto: Pohl-Boskamp
Berlin -

Welche OTC-Medikamente die Symptome von Corona lindern, ist bislang kaum erforscht. Pohl-Boskamp will den Effekt seines Klassikers Gelomyrtol forte jetzt wissenschaftlich bei Covid-Patienten mit schwerem Verlauf untersuchen lassen. Was es damit auf sich hat, verrät Firmenchefin Marianne Boskamp im Interview.

Zum Video geht es hier.

„Es gibt viele Leute, die behaupten, dass ihre Produkte bei Corona wirken, aber wenige, die es gezeigt haben. Wir glauben an Wissenschaft, deshalb wollen wir Evidenz schaffen und zeigen, dass die guten alten Schleimlöser ihre Berechtigung haben bei Lungenerkrankungen“, sagt Boskamp.

150 Patienten sollen in die Studie eingeschlossen werden, nach zwei bis vier Wochen soll die Besserung der Symptome anhand einer Skala bewertet werden. „Es sind alle optimistisch, dass es schnell geht. Wir haben vor Ort sehr engagierte Prüfärzte, denn allen ist klar, dass es einen Bedarf an zusätzlichen Medikamenten zur Behandlung von Covid-Patienten gibt.“

„Die RKI-Empfehlung ist: Abwarten und Tee trinken. Das würde ich nicht wollen. Wenn ich an Covid-19 erkranken würde, würde ich meinem Körper etwas Gutes tun wollen, um nicht ins Krankenhaus zu kommen“, so Boskamp. „Wenn man die Patienten isoliert, muss man sie auch therapieren – und nicht sagen: Vielleicht verschwindet es von selbst wieder. Denn die Alternative ist nicht so schön, wenn es eben nicht von selbst verschwindet. Diese Lücke muss geschlossen werden.“

Die Idee zu der Studie sei im Unternehmen schon sehr früh entstanden, als man gesehen habe, dass das Problem von Corona-Patienten häufig die Verschleimung der Lunge sei. „Und die Atemwege frei machen, das können wir.“ Dies habe man in zahlreichen Studien gezeigt, entsprechend sei das Produkt auch in den einschlägigen Leitlinien zu finden. „Aber wahrscheinlich wird es Ärzten und Apothekern leichter fallen, Gelomyrtol forte zu empfehlen, wenn wir auch die Evidenzstufe Krankenhausmedizin darlegen können.“

Laut Boskamp sind Atemwegserkrankungen von Politik und Kassen seit Jahrzehnten bagatellisiert worden. „Es adelt nicht nur Gelomyrtol forte, sondern die ganze Produktgruppe, wenn wir den Wirknachweis bei schwereren Krankheitsverläufen erbringen“, so Boskamp. „Wir wollen nicht mehr mit heißer Milch und Honig gleichgesetzt werden.“

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