Allergisches Asthma sollte auch dann weiterbehandelt werden, wenn die Beschwerden abgeklungen sind. Selbst wenn die Betroffenen ohne Beschwerden atmen könnten, seien oft schwere Entzündungen der Atemwege nachzuweisen, erläutert der Bundesverband der Pneumologen (BdP) in Heidenheim. Obwohl asthmatische Beschwerden nach dem Einatmen von Pollen oder Hausstaub meist bereits nach wenigen Stunden wieder abklingen, komme es erst vier bis sechs Tage später zu einem Höhepunkt der Entzündungen. Sie halten unbemerkt über Wochen an.
Es sei wichtig, früh und regelmäßig gegen die Erkrankung vorzugehen, sagt Dr. Michael Barczok vom Vorstand des BdP. „Fatalerweise wenden die meisten Asthmapatienten entzündungshemmende Medikamente aber gar nicht beziehungsweise nicht regelmäßig an.“ Damit steige das Risiko, dass sich aus gelegentlichen asthmatischen Beschwerden eine echte und schwere Asthmaerkrankung entwickelt.
Am geeignetsten zur Bekämpfung von Asthma sind laut Barczok so genannte Kombinationspräparate, die sowohl die Bronchien erweitern als auch die Entzündung hemmen. „Demgegenüber sollten bei Asthma auf keinen Fall ausschließlich bonchialerweiternde Medikamente eingenommen werden“, warnt der Lungenarzt. Sie unterdrückten nur die Symptome, bekämpften aber nicht die Ursache er Erkrankung.
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