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Apothekerin wehrt sich gegen Schließungsgerüchte

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Berlin -

Aus heiterem Himmel sah sich eine junge Apothekerin mit Gerüchten konfrontiert, sie müsse ihren Betrieb schließen. Die Regensburgerin wehrt sich auf allen zur Verfügung stehenden Kanälen. Mittlerweile ist die Quelle für das Missverständnis identifiziert.

Normalerweise berichtet Antje Bullmann auf Facebook gerne über Aktionen, Beratungsangebote oder Produkte. Doch vor Kurzem gab es Anlass zu einem dramatisch klingenden Appell: „Die Engel-Apotheke bleibt! Unser Nachbarladen Bayrisch Wild zieht um und schon ist Gerede da. Bitte helfen Sie mit und stoppen Sie die Gerüchteküche!“

Die Apotheke sei zu den gewohnten Öffnungszeiten und über die vertrauten Kanäle wie Telefon, WhatsApp oder E-Mail weiter erreichbar. Um ganz sicher zu gehen, kündete auch der Aufsteller vor der Tür vom Bleiben.

Es dauerte eine Weile, bis Bullmann die Quelle für das Missverständnis ortete: Kein missgünstiger Mitbewerber war hier verantwortlich. Ihr Makler, der auch das Geschäft für „Wilde Klamotten und Accessoires aus Bayern für Mädels, Männer und Kids“ nebenan betreut, hatte ein Foto der Straßenzeile nicht nur mit der seit 14. Oktober leerstehenden Immobilie in seine Anzeige gesetzt. Auch die Apotheke war prominent auf der Aufnahme abgebildet.

„So entstand bei manchen der Eindruck, auch wir würden den Standort aufgeben“, erzählt Bullmann. Darauf angesprochen habe der Makler sofort reagiert: „Er entschuldigte sich bei uns und wechselte das Foto aus.“ Bis dahin sei die Anzeige aber bereits drei Wochen im Netz gewesen.

Finanzielle Gründe für eine mögliche Schließung gebe es jedenfalls keine. „Wir sind zwar in der besonderen Lage, dass wir keine Ärzte in der Nähe und keine Parkplätze vor der Tür haben“, sagt Bullmann. „Dafür liegen wir inmitten der belebten Regensburger Altstadt, die auch bei Touristen sehr beliebt ist. Wir haben viel Laufkundschaft.“

Die Engel-Apotheke existiert bereits seit über 750 Jahren, damit sei sie die zweitälteste in ganz Deutschland. Bullmann übernahm sie 2015 mit damals 34 Jahren. Sie führt die Schwerpunkte Naturheilkunde sowie Mutter und Kind fort.

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