Mehrere Apotheken haben mit dem Hochwasser alles verloren. Ihre Betriebe sind von den Fluten vollständig zerstört worden. Während die Aufräumarbeiten laufen, bieten Kolleg:innen Hilfe an. Apotheker verschenken komplette Apothekeneinrichtung oder bieten Gegenstände aus Auflösungen an.
Apotheker Uwe Seeger* möchte betroffenen Kolleg:innen helfen. „Wir sind absolut geschockt, wenn wir die dramatischen Bilder der Hochwasserschäden in den Medien sehen. Viele haben ihre Geschäftsgrundlage verloren, darunter auch etliche Kolleginnen und Kollegen, und müssen jetzt um ihre Existenz kämpfen.“ Sein Beitrag für eine schnelle Wiedereröffnung ist eine komplette Offizin-Einrichtung.
Die Möbel stünden in seiner ehemaligen Haupt-Apotheke. Sie seien etwa vier Jahre benutzt worden, den genauen Wert kann er nicht beziffern. „Ich musste dort 2011 schließen, weil der Hauptverordner weggegangen ist.“ Ein Käufer habe sich nicht gefunden. Es handele sich um eine gut erhaltene Ausstattung zur Selbstabholung. Kolleg:innen, die die Einrichtung verloren hätten, sollten sich bei Bedarf melden. Das Angebot blieb nicht lange verfügbar.
Nachdem Seeger es im Internet geteilt hatte, habe sich nach ein bis zwei Stunden eine Apothekerin gemeldet. „Dass das so schnell geht, hatte ich nicht erwartet.“ Die Kollegin stamme aus der Eifel und habe Interesse. „Sie will es sich vor Ort ansehen.“ Einen Termin gebe es noch nicht. Die vom Hochwasser betroffene Apothekerin könne in den kommenden zwei Monaten nicht öffnen, da die Räume erst trocken gelegt werden müssten und ein neuer Boden nötig sei.
Seeger wiederum muss seine ehemalige Apotheke bis Ende September räumen, da der Mietvertrag ausläuft. „Ich werde mit der Vermieterin sprechen, ob sie zeitlich flexibel ist. Ich denke, sie ist positiv eingestellt. Auch andere Apotheker:innen bieten ihre Hilfe an und verschenken Einrichtungsgegenstände.
* Der Name wurde von der Redaktion geändert.
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