Apotheker-Frage bei „Wer wird Millionär?“ APOTHEKE ADHOC, 20.03.2018 12:07 Uhr
Nach all den Jahren vermag die RTL-Quizshow „Wer wird Millionär?“ noch zu überraschen. Beim „Zwillings-Special“ konfrontierte Günther Jauch gestern zwei Kandidatinnen mit einer pharmazeutischen Spezialfrage, bei der sogar langjährige Apothekenprofis noch etwas lernen konnten.
Als zweites Kandidatenpärchen durften Christine Lenk und Heidi Jung auf den Stühlen, die die Quizwelt bedeuten, Platz nehmen. Als 4000-Euro-Frage wurde den nicht auf den Mund gefallenen Frankfurterinnen im besten Alter eine besondere Herausforderung serviert: „Was kann man in Apotheken kaufen und soll bei hartnäckigem Husten helfen?“ Antwortmöglichkeit A: „getrocknete Kirschenstiele“. Möglichkeit B: „ausgespuckte Apfelkerne“. C: „verfaulte Orangenschale“. D: „angebissene Quittenstücke“.
„Was isn des?“, fragte Christine (oder war es Heidi?). „Des gibt’s alles in de Apotheesch?“ Nein, nur eins bei hartnäckigen Husten, klärte Jauch auf. „Das ist doch eine Hausfrauenfrage!“ Heidi (oder war es Christine?) konterte: „Das ist eine Frage für einen Apotheker, nicht für eine Hausfrau!“
Die Schwestern versuchten sich am Ausschlussprinzip: „Ausgespuckte Appelkerne will wahrscheinlisch keiner, angebissene Quittestücke aach net. Und wenn bei uns was verfault ist, wird es fortgeschmisse! Da können wir vielleicht noch ein Geschäft machen, mit den verfaulten Orangenschalen …“
Jauch als selbst erklärtes „Kind des Hustinettenbärs“ mochte keine wirkliche Hilfe sein. Die Schwestern brachten noch ein in ihren Worten sehr wirksames Hausmittel mit in die Diskussion ein: „Man nimmt schwarzen Rettich, höhlt ihn aus, tut Kandis rein und das Wasser, was dann unten rausläuft, hilft gegen hartnäckigen Husten!“
Die beiden nahmen den 50:50-Joker und entschieden sich schließlich für die „getrockneten Kirschenstiele“. Goldrichtig, als Tee oder Sud aufgebrüht, entfalten sie eine wohltuende Wirkung.
Dass die Frage selbst für Apothekenprofis gar nicht so ohne war, zeigt eine Diskussion bei Facebook. Selbst Kollegen, die schon 20, 25, 35 oder 40 Jahre in der Offizin arbeiteten, mussten hier passen. Eine Mitarbeiterin immerhin konnte nähere Infos liefern: Nicht irgendeine Kirsche werde hier zum Hustenmittel verarbeitet, sondern der Bittersüße Nachtschatten, zur Anwendung kämen vor allem die Stiele.