Umfrage

Apotheker als Ersatzärzte

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Apotheker fungieren zunehmend als „Arztersatz“ und übernehmen wichtige Funktionen als "Lotsen" in der gesundheitlichen Beratung der Bevölkerung. Nach einer Studie des Marktforschungs- und Beratungsinstituts psychonomics AG lassen sich zwei Drittel der Bundesbürger bei kleineren gesundheitlichen Beschwerden von Apothekern beraten und verzichten auf einen Arztbesuch; im Jahre 2003 waren es erst 56 Prozent. Nur noch jeder Dritte der rund 1500 Befragten geht bei den ersten Anzeichen einer Erkrankung unmittelbar zum Arzt.

Das Image der Apotheker ist laut Befragung ausgezeichnet: Rund drei Viertel der Deutschen verfügen über eine regelmäßig besuchte Stammapotheke und beurteilen deren Leistungen insgesamt als „ausgezeichnet“ oder „sehr gut“. Die Apotheker schneiden damit besser ab als Ärzte oder Krankenkassen. Allerdings werden Apotheken wegen der gesetzlich geregelten steigenden Eigenbeteiligung vermehrt auch als „Zahlstelle“ wahrgenommen.

Im OTC-Markt sind Kunden der Umfrage zufolge immer aufgeschlossener, ihre Medikamente auch außerhalb der Apotheke zu kaufen. Bezogen auf eine mögliche weitere Liberalisierung des Apothekenmarktes halten die Bundesbürger jedoch stark an ihrer gewohnten Apotheke „um die Ecke“ fest. „Andere Formen und Zukunftsszenarien des Erwerbs von Medikamenten über Filialen großer Apothekenketten, den stationären Handel oder gar über eine maschinelle Medikamentenausgabe werden bislang nur in sehr eingeschränktem Maße begrüßt“, teilt psychonomics mit.

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