Apothekenzahlen

Weitere Schließungen erwartet

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Berlin -

Im vergangenen Jahr schlossen rund 370 Apotheken, nur 160 wurden neu eröffnet. Die Zahl der Apotheken sank im sechsten Jahr in Folge. Ende 2014 gab es noch 20.436 Apotheken in Deutschland, 5 Prozent weniger als 2009. Und eine Besserung ist für die meisten nicht in Sicht: Bei einer Umfrage von APOTHEKE ADHOC gaben 86 Prozent an, einen weiteren Rückgang zu erwarten.

Nach dem Höchstwert mit 21.602 Apotheken im Jahr 2008 war die Zahl kontinuierlich gesunken: 2009 waren es 54 Apotheken weniger, 2012 sogar 317. Seitdem ist der Trend leicht abgeschwächt: 2013 schlossen 259 Apotheken, 2014 waren es 208 – basierend auf Angaben der Apothekerkammern.

Die meisten Teilnehmer der Umfrage, 48 Prozent, rechnen mit weiteren Schließungen in diesem Umfang. 38 Prozent sind pessimistischer. Sie gehen davon aus, dass sich der Trend verschärfen wird und 2015 wieder mehr Apotheken schließen werden.

Dass die Talsohle bereits erreicht ist und sich die Zahl der Apotheken stabilisieren wird, meinen 8 Prozent. Nur 2 Prozent erwarten, dass 2015 die Kehrtwende gelingt und es wieder mehr Apotheken gibt. Die Entwicklung ist für relativ viele schwer zu beurteilen: 5 Prozent gaben an, keine Meinung zu dem Thema zu haben.

An der Umfrage nahmen vom 30. Januar bis 1. Februar 2015 insgesamt 313 Leserinnen und Leser von APOTHEKE ADHOC teil.

2014 war die Zahl der Apotheken um insgesamt 208 Betriebsstätten beziehungsweise 1 Prozent gesunken. Den stärksten Rückgang gab es mit jeweils 1,8 Prozent in Hamburg, Schleswig-Holstein und Westfalen-Lippe. Etwas besser, aber dennoch schlechter als der Durchschnitt, standen Nordrhein (minus 1,5 Prozent), Rheinland-Pfalz (minus 1,4 Prozent) und Bayern (minus 1,2 Prozent) da.

Weniger Apothekenschließungen waren in Hessen (minus 1 Prozent), Baden-Württemberg (minus 0,9 Prozent), Niedersachsen und Bremen (jeweils minus 0,7 Prozent) sowie dem Saarland (minus 0,6 Prozent) zu verzeichnen.

Insgesamt vergleichsweise wenig Schließungen gab es in den neuen Bundesländern, dort blieb die Zahl der Apotheken nahezu unverändert: In Berlin (plus 0,5 Prozent) und Brandenburg (plus 0,1 Prozent) gab es sogar einen leichten Anstieg, in Sachsen-Anhalt bliebt die Gesamtzahl im Vergleich zum Vorjahr unverändert. In Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Thüringen lag das Minus bei jeweils 0,5 Prozent.

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